Historie
bearbeitet von Michael Pauly / Bilder: Privatbesitz Dietfried Fösel
ASV Gaustadt 1910 e.V.
Bereits in den Jahren 1908 und 1909 wurde in Gaustadt in sogenannten Straßenklubs auf eigens zu diesem Zweck gepachteten Wiesen, Fußball gespielt. 1910 gründeten dann die Anhänger des runden Leders einen Verein und nannten diesen 1.FC 1910 Gaustadt. Die Saison 1912/13 brachte den ersten Rückschlag. Der südoberfränkische Fußballbund , der den Spielbetrieb leitete, wurde infolge finanzieller Schwierigkeiten aufgelöst, so dass bis 1914 nur Privatspiele ausgetragen werden konnten.
Aber schon kurz nach Kriegsende ist der geordnete Spielbetrieb wieder aufgenommen worden. 1920 erfolgte eine Änderung des Vereinsnamens in Arbeiter-, Turn- und Sportverein 1910 Gaustadt. Als Sparten hat es seinerzeit neben Fußball noch Leichtathletik, Schwimmen und Turnen gegeben. Kurze Zeit später wurde ein neuer Verein gegründet. Dieser bekam den Namen Spielvereinigung 1921 Gaustadt. Der Klub übernahm die Tradition des ehemaligen 1.FC 1910 und hatte einen schnellen Aufstieg zu verzeichnen. Gleichzeitig wurde eine neue Sportstätte geschaffen, die unter dem Namen “Sportplatz an der Schwarzen Brücke” in ganz Nordbayern bekannt wurde. Der daneben bestehende Arbeiter-, Turn- und Sportverein 1910 verzeichnet ebenfalls beachtliche Erfolge und war auf allen Kreis- und Gauturnfesten ein gefürchteter Gegner. 1933 wurde eine Fusion mit dem Turn- und Sportverein 1877 verfügt. Der neue Name lautete nun Turn- und Sportverein Gaustadt. Im Sommer 1945 fanden sich die aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrten Sportkameraden im Vereinslokal “Fischerhof” zusammen, um den Verein zum dritten Mal ins Leben zu rufen. Hierbei mussten große Schwierigkeiten mit der Besatzungsmacht überwunden werden.
Die Mitglieder waren sich einig, dass nur noch ein Verein bestehen sollte. Es wurde beschlossen, alle ehemaligen Angehörigen des Arbeiter-, Turn- und Sportvereins 1910 und der Spielvereinigung 1921 mit gleichen Rechten wie bisher zu übernehmen. Um beiden Rechnung zu tragen, wurde der Verein in Turn- und Sportvereinigung Gaustadt umbenannt. Im Jahr 1950 erfolgte die letzte Umbenennung in “Allgemeiner Sportverein (ASV) 1910 e.V. Gaustadt.”
Die Gründungsmannschaft des ASV Gaustadt von 1910

h.R. Montag A, Reuther Ad..Göppner G.,Schuhmann Otto, Bittel Mich.,Krug Anton
Mitte Maisel Alfred, Rümmer Hans,
u.R. Krug Mich.,Würstlein Wilhelm,Schneider Heinrich

Mitte: Sperl Joh., Wirth Jos., Pflaum Karl,
u.R. Kolb Andreas, Görtler Joh., Siedler Peter


Stadtmeister 1933/34

h.R. Karg Bernh., Klee Mich., Hoh Peter, Hoffmann Heinr., Meisel Gg.
u.R. Schulz Hans, Fischer Heinr., Liebert Bapt., Schenk Joh., Schofer Lorenz, Hoffmann Peter, Schramm Konrad
Meister der A-Klasse Bamberg und Aufstieg in die II. Amateurliga Oberfranken West
Vor 1.500 Zuschauern besiegt der ASV Gaustadt im Spitzenspiel der A-Klasse Bamberg den ASV Sassanfahrt mit 4:1 und sichert sich die Meisterschaft.Mit dieser Mannschaft wurde der ASV Gaustadt 1951 Meister in der A-Klasse Bamberg und stieg in die II. Amateurliga Oberfranken West auf.
Privatbesitz Dietfried Fösel

Zuschauermagnet “Schwarze Brücke”
Mit Ausnahme in der Hauptkampfbahn des damaligen Bamberger Volkspark-Stadions gab es in den 50er und 60er Jahren in keiner Fußball-Arena des gesamten Spielkreises Bamberg mehr Zuschauer als auf de mit einem Bretterzaun umgebenen Sportplatz “Schwarze Brücke” an der Heinrich -Semlinger-Straße in Gaustadt. Der enge Sandplatz war von allen Gastmannschaften gefürchtet. Die Trauben für fremde Punkte-Sammler hingen fast unerreichbar hoch.
Besucherzahlen unter 1000 hatten bei einem “stinknormalen” Bezirksliga-Spiel beispielhalber gegen den SC Hassenberg, SSV Oberlangenstadt oder gegen den TSV Küps, – Seltenheitswert.Dies traf auch für Privat- und Vorbereitungsspiele zu. Der Zuschauerrekord mit 5200 Fußballanhängern wurde am 11.Juni 1960( im Jahre unseres 50-jährigen Bestehens) im Aufstiegsspiel zur 1.Amateurliga Nordbayern gegen den ATS Kulmbach erreicht. Der ASV Gaustadt hat diese Partie unglücklich mit 2:3 verloren.Am 21.September 1974 gab es an der legendären “Schwarzen Brücke” den letzten Fußball-Kampf.Vor 1250 Zuschauern besiegte der ASV Gaustadt im Bezirksliga-Lokalderby des ASV Sassanfahrt mit 2:1.
Mit einem Kuriosum endete am 22.Oktober 1967 das Gastspiel des damaligen Tabellenführers der Bezirksliga Oberfranken/West, TBV Wildenheid (jetzt TBVfL Neustadt-Wildenheid), an der “Schwarzen Brücke” in Gaustadt. In der 75.Minute geschah folgendes; Nach einem Pressschlag mit dem ASV-Torhüter Heinz Schlossmacher schlug der Wildenheider Sturmführer den Ball im Fallen zur 2:1- Gästeführung ins leere ASV-Gehäuse. Ferdinand Köhlein wollte das Leder noch von der Linie wegschlagen, prallte aber mit dem Körper heftig gegen den Torpfosten und das Tor stürzte ein. SR Weber aus Gehülz ersuchte daraufhin die Verantwortlichen des ASV, dass Tor wieder aufzurichten. Trotz sofort herbeigeholter Fachleute war dies bei den vorhandenen Gegebenheiten unmöglich. Der Unparteiische brach daraufhin die Begegnung ab.
Bis zum Schlusspfiff sahen die 850 Zuschauer eine tempogeladene, faire und stets spannende Partie. Das Tor des ASV erzielte Schneider durch Foulelfmeter. Für die kampfstarken Gäste von der Zonengrenze zur ehemaligen DDR waren Bauer und Ströhlein erfolgreich. Das Spiel wurde vom Bezirkssportgericht Oberfranken mit 0:X gegen den ASV Gaustadt als verloren gewertet. DER TBV Wildenheid schaffte nach der Saison 1967/68 als Meister den Aufstieg in die Fußball-Landesliga Nord. Sein Gastspiel dauerte dort allerdings nur eine Saison. df

Bezirksmeisterschaft 1. Jugend und 1. Schülermannschaft Saison 1954/55

h.R. Pfulmann, Steinhübl P., Kriegseis, Feulner, Kühdorf
v.l.n.r. Fink, Hohl, Massobust, Steinhübl Otto, Scharold, Heger, Schmacht, Rädlein
u.R. Marquard, Hambuch, Zimmermann, Reges, Jgl.Feulner
v.l.n.r. Jgl. Kabitz, Lieff, Köhlein, Söllner, Neubig, Renner
u.R. Kabitz, Grimm, Höppel
Der Aufstieg in die II.Amateurliga wurde bei den Spielern und bei den Mitgliedern mit Begeisterung aufgenommen. Die gute Leistung der I. Mannschaft in den folgenden Jahren übertrug sich auf unseren Nachwuchs. So konnte im Spieljahr 1954/55 die I. Jugend- und die I. Schülermannschaft die Bezirksmeisterschaft erringen und an den Qualifikationsspielen um die oberfränkische Meisterschaft teilnehmen. Ein wahrhaft stolzer Erfolg.
Ehrenmitglieder 1959

h. R. Wächtler Gg.,Siedler P.,Köhlein Ferd.,Reuss H., Meisel Gg.,Frank Hans
u.R. Hoh P., Schofer L., Weidmann M., Krug Ant., Drässel H., Meisel Alfred., Dorbert Jak., Heser Mich.

v.l.n.R. A.Koch, Behringer, Pflaum, K.Köhlein, Loch, Fischer, Görtler, R.Scharold, J. Scharold, Reinwald,Seuß.
ASV Gaustadt steigt in die Landesliga auf
Vor 50 Jahren, exakt am Sonntag, 15. Juni 1969, ist der ASV Gaustadt nach 1963 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Landesliga Nord aufgestiegen. Die „Rot-Weißen“, trainiert von Leon Patrykowski, gewannen das Entscheidungsspiel im Bamberger Volkspark-Stadion gegen den in der Bezirksliga punktgleichen und favorisierten TSV Eintracht Bamberg vor 3800 Zuschauern mit 4:2.

Die Meistermannschaft des ASV Gaustadt in der Saison 1968/69. Stehend von links nach rechts: Trainer Leon Patrikowsky, Peter Weidner, Gerhard Limmer, Klaus Zachert, Karlfried Köhlein, Roman Schmitt, Oswald Schlicht, Ferdinand Köhlein, Rudolf Kabitz. Kniend von links nach rechts: Werner Hagel, Josef Hambuch, Erwin Ziegler, Karl-Heinz Förth, Reinhold Söllner
Privatbesitz Dietfried Fösel
Vor ziemlich genau 50 Jahren: ASV Gaustadt gelingt der zweite Sprung in die LL
MAGAZIN Vor 50 Jahren, exakt am Sonntag, 15. Juni 1969, ist der ASV Gaustadt nach 1963 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Landesliga Nord aufgestiegen. Die „Rot-Weißen“, trainiert von Leon Patrykowski, gewannen das Entscheidungsspiel im Bamberger Volkspark-Stadion gegen den in der Bezirksliga punktgleichen und favorisierten TSV Eintracht Bamberg vor 3800 Zuschauern mit 4:2.
Von Fränkischer Tag, df
Obwohl der ASV vier Tage zuvor an der „Schwarzen Brücke“ gegen den Bayernligisten VfB 07 Coburg um den Einzug in das oberfränkische Finale des damaligen DFB-Vereinspokals gekämpft und erst wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff den 3:2-Siegtreffer der Vestestädter kassiert hatte, zeigte er sich in blendender Verfassung.
Partie gedreht
Das Derby begann für die Mannen aus der Gartenstadt verheißungsvoll. Dem Auszug aus dem damaligen Bericht des FT-Sportredakteurs Fritz Janson ist zu entnehmen: „Bereits der erste Angriff des TSV Eintracht führte in der 3. Minute zum 1:0. Einen herrlichen 30-Meter-Pass von Schorsch Weber nahm der lauernde „Jumbo“ Mayer auf und jagte das Leder von der Strafraumgrenze unhaltbar ins linke Eck.“
Aber wer dachte, Gaustadt ginge schon in die Knie, sah sich im Irrtum. Mit einem Ruck raffte sich der ASV auf, nahm das Heft in die Hand, und der Eintracht glitt langsam, aber sicher die Partie aus der Hand. Josef „Sepper“ Hambuch und Oswald „Ossi“ Schlicht sorgten mit ihren Toren dafür, dass die rot-weißen Fahnen im weiten Stadionrund flatterten. Reinhold Söllner legte kurz vor der Pause noch das 3:1 nach. Als in der 59. Minute Mayer nach gekonnter Vorarbeit von Weber auf 2:3 verkürzte, setzten die Eintracht und ihr Trainer Günter Böhm alles auf eine Karte. Ein Angriff nach dem anderen rollte in den ASV-Strafraum. Der 18-jährige Torhüter Erwin Ziegler verhinderte mit herrlichen Paraden mehrfach Gegentreffer für seine Mannschaft und wurde zum Publikumsliebling. Als der technisch versierte Peter Weidner in der 73. Minute den 4:2-Endstand markierte, steigerte sich der Jubel der ASV-Anhänger zum Orkan.
Nach dem Schlusspfiff von SR Otto Häßler (Bayreuth) beglückwünschten die Eintracht-Fußballer und Funktionäre dem Siegerverein zum Aufstieg und präsentierten sich als sportlich fairer Verlierer. Nach dem Spiel bereiteten die Gaustadter Fußballfans ihrer Mannschaft einen stürmischen Empfang. Eine nicht enden wollende Autokarawane und die Jugendblaskapelle geleiteten die Meistermannschaft durch Gaustadt. Selbst die Häuser waren mit rot-weißen Vereinsfahnen geschmückt. Der ASV war in die Landesliga aufgestiegen.

Zum 70-jährigen Bestehen empfing der ASV Gaustadt eine Mannschaft der Altinternationalen. Unser Bild zeigt eine Szene vor dicht gefüllten Zuschauerrängen aus dieser Begegnung. Von links: Der damalige ASV-Trainer Rainer Skrotzki, Ex-Nationalspieler Helmut Haller und im Tor der seinerzeitige Keeper Frank Beck. df

Das Bild zeigt die erste Mannschaft des ASV Gaustadt vor dem Freundschaftsspiel gegen den mittelfränkischen Oberligisten TSV Röttenbach am 4.August 1990, dass wir mit 6:1 gewinnen konnten. Obere Reihe von links: Johann Muth, Armin Weber, Thomas Kötzner, Franz Porzelt, Alfred Göbhardt, Stefan Auer, Claus Holikow, Norbert Wöhner, Rainer Knopke, Trainer “Bubi” Grimm, Roland Fischer. Untere Reihe: Masseur Siegfried Groß, Harald Reitz, Roland Wöhner, Jürgen Montag, Jürgen Holikow, Harald Leithner, Lothar Hertel.

Bezirksoberliga Oberfranken Saison 2003/2004
100 Jahr Feier
Auszüge aus der Festzeitschrift vom 14.07.2010
bearbeitet von Michael Pauly


Ansprache des Vorsitzenden Dietfried Fösel beim Festkommers zum 100-jährigen Jubiläum am 15.Juli 2010 vor 400 Besuchern
Ein Verein – unser Verein – feiert 100.Geburtstag. Dies ist ein Tag wie jeder andere. 100 Jahre ASV Gaustadt – das ist ein Festtag für ganz Gaustadt. Dieser Verein hat ein wesentliches Stück der Geschichte dieses Stadtteils und der früheren selbständigen Gemeinde Gaustadt geschrieben.
Ein Verein feiert 100.Geburtstag – das spricht sich so leicht und das wiegt dennoch so schwer. Was verbirgt sich hinter dieser Jubiläumszahl? Frohe Stunden, Jahre der stürmischen Entwicklung, schwierige Phasen des Wiederaufbaus nach zwei Weltkriegen und allein 78 Gefallene und Vermisste aus dem Zweiten Weltkrieg.
Ihrer und aller Verstorbenen des ASV wollen wir gedenken. Bitte erheben Sie sich von den Plätzen.
Hinter der Jubiläumszahl 100 verbergen sich auch dunkle Stunden und Krisen sowie Verbote während der nationalsozialistischen Epoche. Hinter der Zahl „100“ stecken Erfolg und Misserfolg. Sie stellt eben das Leben, unser Leben, in seiner ganzen Vielfalt dar.
Wer sich der Mühe unterzieht und die in unserer über 100-seitigen Festschrift veröffentlichte Vereinsgeschichte des ASV Gaustadt und die vielen Beiträge aufmerksam liest, kann feststellen, dass selbst die schlimmsten Rückschläge die Grundfesten unseres ASV nicht erschüttern konnten. Auch in den schwersten Stunden haben sich immer wieder Idealisten gefunden, die unter großen Opfern bereit waren, Verantwortung zu tragen. Wie jedes betagte Geburtstagskind ist der ASV Gaustadt stolz und ergriffen zugleich, zehn Jahrzehnte im Wandel der Zeit überstanden zu haben. Niemand kann bei seiner Geburt wissen, ob er einmal alt wird und die Allmacht der Schöpfung hat uns dies wohlweislich versagt.
Und wer kann schließlich sagen, ob jene Männer, die im Jahre 1910 unseren Verein, seinerzeit als 1. FC Gaustadt, im „Fischerhof“ gründeten, nicht insgeheim dachten oder sagten: „Wie lange wird unser Verein wohl bestehen?“ Doch meine sehr verehrten Damen und Herren, wer so wie der ASV Gaustadt derart vielen Bewährungsproben ausgesetzt war, hat berechtigte Aussichten, auch in Zukunft zu überleben.
Wenn wir in den Archiven und Annalen des Jubelvereins blättern, so kann festgestellt werden, dass zwar „König Fußball“ stets unangefochten regierte, aber daneben andere Sportarten immer betrieben wurden. Und dies ist sicherlich gut. So konnten in den Vorkriegsjahren beachtliche Erfolge in der Leichtathletik und im Turnen verzeichnet werden. Daneben hat es auch schon Abteilungen für Damen- und Herrenhandball sowie Faustball, Tischtennis, Damen – und Kindergymnastik gegeben. Wiederum sind es unsere Fußballer, die im nächsten Jahr ein weiteres Jubiläum feiern können, denn der ASV spielt seit 60 Jahren nie unter der Bezirksliga. Insgesamt neun Jahre dauerte unser viermaliges Gastspiel in der Landesliga Nord. In den restlichen Jahren gehörten wir in der Bezirksliga oder der Bezirksoberliga an.
Am 12. Oktober 1974 wurde das neue Sportzentrum durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. Theodor Mathieu seiner Bestimmung übergeben. Nicht geplant, aber passend läuteten von den benachbarten Hängen die Glocken der Michaelskirche, des Doms und der St.-Josef-Pfarrkirche. Der Gaustadter Altbürgermeister Andreas Stenglein und seine Gemeinderäte hatten die Sportstätte in jahrelanger Vorarbeit geplant.
Der 09.September 1988 erfüllte alle ASV,ler mit großem Stolz. An diesem Tage wurde nämlich unser Vereinsheim offiziell eingeweiht. Dieses Haus ist ein sichtbares Werk des Gemeinschaftsgeistes unseres Vereins. Viele schöne Feste konnten dort schon gefeiert werden. Die Voraussetzung, zukünftig erfolgreiche Arbeit leisten zu können, hängt auch bei uns größtenteils von einer intensiven Jugendarbeit ab. Die in der Fußball-Nachwuchsarbeit zur Verfügung stehenden Trainer und Betreuer leisten seit vielen Jahren eine überdurchschnittliche Arbeit. In Planung steht mit der DJK Teutonia Gaustadt die Gründung einer Jugendfördergemeinschaft. Die Zahl der Mitarbeiter und Helfer im Jugend- und Herrenbereich aber auch im Mitarbeiterstab des Vereinsheimes könnte allerdings etwas größer sein. Nicht verbale Empfehlungen und Ratschläge aus dem Hintergrund sind gefragt, sondern erforderlich ist die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Wenn meine Worte das eine oder andere Mitglied hierzu anregen könnten, so wäre dies erfreulich. Schließlich sind nicht wenige Erwachsene heute in diesem Festzelt, deren Leben von den früheren Jugend- und Schülerleitern des ASV Gaustadt im positiven Sinne entscheidend geprägt wurde.
Der Sport kann sicher als ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung besonders von Kindern und Jugendlichen bezeichnet werden. Das Leben in der sportlichen Gemeinschaft ist „Erziehung“ – allerdings nicht – Erziehung in schulmeisterlichem Sinne, auch nicht Erziehung zur Anpassung, wohl aber zum Einordnen und zur Toleranz. Wer es in den jungen Jahren gelernt hat, Sport nach bestimmten Regeln zu betreiben, der wird auch die Regeln des harten Alltags zumindest akzeptieren.
Zum Abschluss meiner Ausführungen möchte ich mich ganz herzlich bei allen Frauen und Männern bedanken, die immer wieder mithelfen, den Verein zu lenken und zu führen. Einer für alle, alle für einen, soll daher unsere Losung für die Zukunft sein. Mit Kameradschaft, Disziplin, Ordnung, Treue und mit dem notwendigen Idealismus sollen wir die Fahrt in das elfte Jahrzehnt antreten. Deshalb gilt es für Euch, ASV,ler, seit einig und stark, haltet fest zusammen und trotzt den Stürmen der Zeit.
Das Fest des 100-jährigen Bestehens soll dazu Ansporn und Verpflichtung sein.
Es lebe der ASV Gaustadt!

21.07.2010
Von Dietfried Fösel
100 Jahre ASV Gaustadt – Festkommers
Hervorragend angekommen ist bei den 400 Gästen der Festkommers zum 100-jährigen Jubiläums des ASV Gaustadt. Der Festabend wurde nicht nach dem für solche Ereignisse üblichen Schema veranstaltet.
Viel Information und Bild-Präsentation des Jubelvereins in aufgelockerter Form, Videobotschaften sowie Ehrungen des ASV, seiner Mitglieder und Fußballer standen unter anderem auf dem Programm. Durch den Abend führte Sportreporter Robert Hatzold von Radio Bamberg. Er hat mit viel Witz und kleinen Geschichten wesentlich zum Gelingen der über dreistündigen Veranstaltung beigetragen.
Dem Kommers stellte der Jubelverein eine ganz besondere Ehrung voran. Niko Rümmer wurde für seine 80-jährige Mitgliedschaft beim ASV Gaustadt ausgezeichnet. Für den Geehrten, der in den nächsten Tagen sein 89. Lebensjahr vollendet, hat es zehnminütigen stehenden Beifall der Anwesenden gegeben.
In seiner Festansprache bezeichnete Vorsitzender Dietfried Fösel den 100. Geburtstag des ASV Gaustadt als einen Festtag für den gesamten Stadtteil. Er berichtete ausführlich über den Werdegang des Traditionsvereins bis zum heutigen Tag. Fösel schloss seine Rede mit dem Satz: „Mit Kameradschaft, Disziplin, Ordnung, Treue und mit dem notwendigen Idealismus wollen wir die Fahrt in das elfte Jahrzehnt antreten.“ Schirmherr Georg Wörner von der Kaiserdom-Privatbrauerei Bamberg stellte die enge Verbundenheit seines Hauses mit dem ASV seit dessen Gründung im „Fischerhof“ im Jahr 1910 heraus und überreichte ein großzügiges Geldgeschenk in Höhe von 3300 Euro. Wörner stellte fest: „Wer Sport treibt, tut für Körper, Geist und Seele immer etwas Gutes.“ Die Glückwünsche der Stadt Bamberg überbrachte Bürgermeister Werner Hipelius. Er würdigte die Verdienste des ASV Gaustadt um den Sport und die vorbildliche Nachwuchsarbeit. „Bamberg verträgt durchaus noch einen weiteren Landesligisten“, war seine Botschaft an die mit ihrem Trainer Alfred Göbhardt vollzählig anwesenden Oberliga-Fußballer des ASV.
Insgesamt 24 Voraussetzungen sind zum Erwerb der „Silbernen Raute“ erforderlich, um diese hohe Auszeichnung vom Deutschen Fußballbund (DFB) zu bekommen. Der ASV erfüllte diese Kriterien problemlos. Ehrenamtsbeauftragter Richard Ultsch hat die Ehrung vorgenommen. Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer übersandten an den ASV zum Festkommers persönliche Videobotschaften.
Nicht enden wollte die lange Schlange der Vertreter der Verbände und Vereine, die dem ASV Glückwünsche und Geschenke überbrachten. Für den DFB und den Bayerischen Fußballverband gratulierte Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram. Die Wünsche des Bayerischen Landessportverbandes überbrachte Günter Franzen und die des Deutschen Turnverbandes und des Turngaus Süd-Oberfranken sprach Edi Stark aus. Weiter gratulierten: SPD-Stadtratsfraktion, SV Memmelsdorf, FC Wacker Bamberg, BSC Bamberg, FC Sportfreunde Bamberg, DJK Don Bosco Bamberg sowie die Gaustadter Vereine Kleingartenverein, Schützenverein 1899, R.K.B Solidarität, DJK Teutonia, Bauhandwerkerzunft, A.R.P (Portugiesen), SPD-Ortsverein, Gesangverein Liederhort, KAB St. Josef, Jugendblaskapelle St. Josef, Freiwillige Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein, Die Unentwegten und die Gemütliche Runde.
Für sein über vier Jahrzehnte langes unermüdliches Engagement im Mitarbeiterstab wurde Armin Salomon von Vorsitzendem Dietfried Fösel mit der goldenen Verdienstnadel des ASV Gaustadt ausgezeichnet. Salomon erhielt ferner die DFB-Ehrenamtsuhr, die Ehrenamtsbeauftragter Richard Ultsch aushändigte. Sechs ehemalige Fußballer wurden für die meisten Einsätze in der ersten Mannschaft beim ASV mit einem Pokal ausgezeichnet: Karlfried Köhlein (426 Einsätze), Claus Holikow (408), Ferdinand Köhlein (371), Robert Scharold (353), Roland Fischer (350) und Georg Görtler (324). Ein Rekord „für die Ewigkeit“ waren die 661 Einsätze des unlängst verstorbenen Josef Hambuch. Einen Pokal erhielten ebenfalls die besten Torschützen der letzten 40 Jahre: Josef Scharold (137 Tore), Jürgen Haßfurther (127), Schorsch Roppelt (119) und Dieter Göbhardt (102).
Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt:
25 Jahre: Herbert Baumann, Kätchen Geus, Maria Hock, Siegbert Schmitt, Ingrid Grüll, Johannes Montag, Robert Rümmer, Klaus Hamatschek;
40 Jahre: Dieter Findeis, Manfred Lechner, Bernhard Philipp, Klaus Schwinn, Esmund Striefler, Wolfgang Taschner, Anton Krug, Ralf Schmidtlein, Winfried Göbhardt, Henriette Steinhübl, Klara Loch, Gertrud Teuber, Hilde Zenk, Wilma Ziegler, Wolfgang Dütsch, Lothar Hertel, Lore Hilbk;
50 Jahre: Dietfried Fösel, Georg Pfuhlmann, Kunibert Renner, Theo Bauer, Anton Geus, Hans-Karl Loch, Alfred Weidmann, Günther Sesselmann;
60 Jahre: Jakob Loch, Anton Gäbelein, Fritz Habermann, Erich Meister, Heinrich Feulner, Willi Hofmann, Hans Neus, Karlfried Köhlein, Johann Schofer, Hans Stöcklein, Manfred Ullrich, Gerd Reinwald, Manfred Montag; 65 Jahre: Eduard Seuss, Norbert Mahr, Bernhard Philipp;
70 Jahre: August Nöth, Adolf Reuss, Andreas Stenglein;
75 Jahre: Bernhard Schwinn;
80 Jahre: Niko Rümmer.
Alle Geehrten bekamen vom Schirmherrn Georg Wörner neben den Ehrenurkunden des Vereins herrlich gestaltete Ehrenkrüge.












Christof Dilzer, Christopher Kratz, Tomak Sercan, Philipp Wagner, Manuel Meyer, Florian Simke, Dominik Schell, Flavio Martins-Sousa, mittlere Reihe. : Trainer Alfred Göbhardt, Michael Münch, Tobias Grasser, Michael Fischer, Markus Schnitzer, Mirco Blum, Vorsitzender Dietfried Fösel, Zweiter Vorsitzender Uwe Schell, vorne v.l.:, Stefan Haßfurther, Philipp Grasser, Tobias Nicolaus, Matthias Kühhorn, Stefan Mühlfriedel, Rene Leal, Michael Richter, Dinis Ribeiro. Auf dem Bild fehlt: Nicolai Schwinn. Foto: Roland Fischer
Fürther Profis im Gaustadter Sportzentrum zu Gast
Jubiläumsspiel. Die Bezirksoberliga-Fußballer des ASV Gaustadt wollen dem Zweitligisten ein guter Gegner sein.
df
Bamberg – Mit einem großen Musik- und Unterhaltungsprogramm hat der ASV Gaustadt die Feiern zu seinem 100-jährigen Bestehen eingeläutet. Am Wochenende regiert König Fußball auf dem von der Stadt Bamberg renovierten Rasen des Hauptspielfeldes im Gaustadter Sportzentrum an der Badstraße. Hochgestellter Gast ist am heutigen Samstag (15:30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth. Der Vorverkauf an Eintrittskarten lässt die Verantwortlichen des ASV auf einen guten Zuschauerzuspruch beim Jubiläumsspiel gegen die Profis des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth hoffen. Der Traditionsverein wurde am 23.September 2003, 100 Jahre alt. Als der Vorsitzende des damaligen Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth und jetzige Präsident der Kleeblättler, Helmut Hack, vor 15 Jahren erstmals mit Plänen an seinen Liga-Konkurrenten SpVgg Fürth herantrat, gemeinsame Sache zu machen, ging es mit den Mittelfranken sportlich steil bergauf. Die Fusion der beiden Klubs war ein Glücksgriff. Dass der Sportpark Ronhof mit dem Playmobil-Stadion weiter vor einer guten Zukunft steht und die Fürther nach Jahrzehnten immer wieder an das Tor der Erstklassigkeit klopfen, ist ein Hauptverdienst Hacks. 1914, 1926 und 1929 wurde der geschichtsträchtige Verein deutscher Meister und vor zehn Jahren deutscher Hallenmeister. Aktueller Trainer ist nach dem Ausscheiden von Bruno Labbadia und Benno Möhlmann seit einem Jahr Michael Büskens. Die Fürther Mannschaft, die in der Rückrunde in der 2. Liga positiv abgeschnitten hat (11.), ist im Kern zusammen geblieben. Als Neuerwerbungen zogen die Kleebatt-Profis unter anderen Thomas Kleine ( Borussia Mönchengladbach), Stefan Kolb (Carl Zeis Jena) und Kingley Onuegbu (Eintracht Braunschweig) an Land. Manager Rachid Azzouzi sieht seine Truppe “gut aufgestellt.” Die junge Mannschaft des ASV-Trainers Alfred Göbhardt hat bislang eine gute Vorbereitungszeit hinter sich. Sie verfehlte nur knapp hinter dem FC Burgkunstadt die Relegation zur Landesliga. Erneut will der ASV im oberfränkischen Amateur-Oberhaus vorne mitmischen. Thomas Dürr, der vorher bei der DJK Gaustadt und beim SV Hallstadt im Kasten stand, wird heute voraussichtlich letztmals das ASV-Tor hüten, da er seine Laufbahn beenden möchte. Er kam 2007 zum ASV und avancierte zu einem der besten Torsteher in der Bezirksoberliga. Verbandsschiedsrichterobmann Rudi Stark (Landshut) hat für dieses Jubiläumsspiel als Schiedsrichter den 22-jährigen Scheßlitzer Christopher Schwarzmann eingeteilt. Im Vorspiel um 13 Uhr werden beim ASV Gaustadt alte Erinnerungen geweckt. Es kommt zu einem von Spielleiter Roland Fischer organisierten Auswahlspiel der Alten Herren. Hierbei treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich aus Fußballern rekrutieren, die dereinst in der Bezirksliga, Bezirksoberliga und Landesliga in Gaustadt spielten. Beide Teams bestehen aus 16 Spielern und werden von den Ex-Trainern Rudolf Frank und Riza Seven sowie von den ehemaligen ASV-Spielleitern Klaus Zachert und Sigi Grassl betreut. Auch der Nachwuchs kommt beim ASV-Jubiläum zum Zuge. Es werden am Sonntag (von 14 Uhr bis 16:30 Uhr) und am Montag (von 17 Uhr bis 19:15 Uhr) die Stadtmeisterschaften der E-Junioren ausgetragen. Die teilnehmenden Fußball-Minis kommen aus den Vereinen 1.FC Eintracht Bamberg, DJK Bamberg, Post-SV Bamberg, TSG 05 Bamberg, ASV Viktoria Bamberg und DJK Teutonia Gaustadt. Die Organisation liegt in den Händen von ASV-Jugendleiter Jürgen Eckert. Rund um das Gaustadter Spürtzentrum sind heute ab 8 Uhr alle Parkplätze abgesperrt und reserviert.
Dem Jubilar ist kein Treffer vergönnt
Der ASV Gaustadt unterliegt anlässlich seines 100-jährigen Bestehens den Zweitliga-Fußballern der SüVgg Greuther Fürth mit 0:12. Torwart Thomas Dürr liefert zu seinem Abschied nochmals eine starke Leistung ab.
von Dietfried Fösel
Bamberg – Zwölf Tore des Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth haben die knapp 400 Zuschaeuer am Samstag beim ASV Gaustadt anlässlich des 100.Jubiläums des Bamberger Bezirksoberliga-Vertreters gesehen. Die um fünf Klassen höher angesiedelten Profis waren nach einer halben Stunde Spielzeit erwartungsgemäß klar feldüberlegen. Vor dem Anpfiff des Bayernliga-Schiedrichters Christopher Schwarzmann wurde ASV-Torsteher Thomas Dürr für sein voraussichtlich letztes Spiel im Gaustadter Trikot verabschiedet. Der bewährte Schlussmann der Hausherren will seine Laufbahn beenden. Beim Spiel gegen die Fürther ließ der 33-jährige Keeper mit tollen Abwehrparaden nochmals öfter sein Können aufblitzen. Auf beiden Seiten wurden insgesamt 41 Spieler eingesetzt. Die junge Truppe des ASV Gaustadt versteckte sich in der ersten halben Stunde durchaus nicht vor den Gästen aus Fürth und hielt in dieser Phase durchaus gut mit. Alle Angriffe der “Grün-Weißen” wurden sicher abgeblockt. So dauerte es bis zur 24.Minute, ehe Bernd Nehring die Kleeblatt-Profis mit einem satten Distanz-Schuss in Führung brachte. Nach eine Doppelschlag binnen 110 Sekunden erhöhten Sami Allaggui und Bernd Nehring auf 3:0 für die Gäste. Wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff markierte der Ex-Braunschweiger Kingsley Onuegbu den vierten Treffer der Schützlinge von Coach Mike Büskens, der zu Beginn des zweiten Durchgangs seine Mannschaft komplett auswechselte. Die zweite Halbzeit begann mit einer 13-minütigen torlosen Phase.

Als Stefan Vogler das Leder in der 58. Minute zum 5:0 für sein Team im Gaustadter Kasten versenkt hatte, läutete er mit diesem Treffer eine pausenlose Angriffswelle der “Greuther” ein. Tayfun Pektürk, Dani Schahin und Stefan Vogler schraubten das Ergebnis binnen vier Minuten auf 8:0. Doch damit nicht genug. Am Ende stand die Partie 12:0 für die SpVgg Greuther Fürth. Ihr Präsident Helmut Hack zeigte sich mit dem Auftritt seiner Fußballer in Gaustadt zufrieden. “Wir hatten bislang eine harte Vorbereitungszeit. Jeder Spieler ging an seine körperlichen Grenzen”, so der SpVgg-Boss. Im Vorspiel , das ASV-Spielleiter Roland Fischer organisiert hatte, trafen zwei Mannschaften aufeinander, deren Akteure dereinst beim ASV in der Landesliga, Bezirksoberliga und Bezirksliga spielten. Das vom früheren Gaustadtr Trainer Riza Seven betreute jüngere B-Team gewann durch Tore von Alfred Göbhardt, Frank Grassl (2), Uwe Siegel, Manfred Hoff und Johannes Montag mit 6:1. Den Treffer des von Rudolf Frank gecoachten A-Teams erzielte Sigi Schmitt. Die Partie wurde von SR Helmut Schlegel ( DJK Don Bosco Bamberg) geleitet.
Bildergalerie:



Vermischtes aus der Vereins-Geschichte:

Nach Beendigung der Saison 1949/50 schaffte der ASV Gaustadt den Aufstieg in die II. Amateurliga (jetzt Bezirksliga). Seit dieser Zeit spielte der Verein niemals unter dieser Liga. Der damalige A-Klasse-Meister: Hintere Reihe: Vorstand Dräßel, Köhlein, Düring, Popp, Pflaum, Götz, Bohrer, Strätz, Göppner, Spielleiter Schofer. Vorne: M.Sauer, Schmitt, A.Sauer.
Auszug aus dem “Neuen Volksblatt” Bamberg vom 17.April 1951
ASV Gaustadt – ein würdiger Meister!
Eisernes Training und vorbildliche Kameradschaft brachten den Erfolg.Es ist immer eine undankbare Rolle, vom Start weg den Favoriten spielen zu müssen. Der ASV Gaustadt hat es in den 22 schweren Kämpfen der eben abgeklungenen A-Klassen-Saison erfahren, auch wenn er die Spielzeit mit 115:32 Toren und 40:4 Punkten unangefochten als Meister beendete. Rechnete es sich jeder Außenseiter zur besonderen Ehre an, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Ganz abgesehen von dem starken Verfolgerduett, dass sich nach einem anfangs ziemlich ausgeglichenem Feld mit ASV Sassanfahrt und TSV Hirschaid exklusiv abzeichnete. Mit den “Rotweißen” aus Gaustadt hat zweifellos die technisch reifste Mannschaft der Bamberger-A-Klasse den Lorbeer erkämpft. Wir sahen mehere Spiele, in denen sich die Gaustadter Mannschaft in Kreisliga-Form zeigte. Hier die höchsten Siege des Meisters: ASV – SV Gundelsheim 14:0, SV Zapfendorf – ASV 0:6, SV Gundelsheim – ASV 3:13, SV “Bug” Bamberg – ASV 4:11.
Pressebericht vom 13. Mai 1951
FC Wallenfels – ASV Gaustadt 1:2 (0:1)
Die Gaustadter Fußballer machten recht lange Gesichter, als sie in Wallenfels plötzlich merkten, dass man einen Spielerpaß zu Hause vergessen hatte. Nun musste das Aufstiegsspiel eben mit zehn Mann durchgestanden werden. Doppelter Einsatz und unermüdlicher Kampfgeist ließen keine Resignation aufkommen und so schafften die ehrgeizigen “Rotweißen” einen beachtlichen Erfolg, der ihnen schließlich die Berechtigung einbrachte, in der kommenden Saison in der Kreisliga Oberfranken West spielen zu dürfen. Obwohl die Gäste vom Anstoß weg verbissen um jeden Meter Boden kämpften und mehr Wert auf nüchternen Zweckfußball als auf technische Feinheiten legten, konnten sie nicht verhindern, dass die Hausherren in der 34.Minute durch Zeidler in Führung gingen. Unentmutigt aber kämpften die zehn wackeren Gaustadter weiter. Ihr unbeugsamer Siegeswille wurde bald belohnt. Bereits zwei Minuten später überlistete Köhlein mit herrlichen Rückzieher den Wallenfelser Torhüter. Nach der Pause setzten die Gaustadter noch einmal alles auf eine Karte. Die Platzherren wehrten sich mit allen Kräften – manchmal auch mit unerlaubten – ihrer Haut, um den Siegtreffer zu erzielen. Der ASV blieb auch weiterhin leicht überlegen. Als dann in der 56.Minute Götz gelang, mit einer überraschenden 25-Meter-Bombe für den ASV Gaustadt den zweiten Treffer zu markieren, da lagen sich zehn Freunde glücklich in den Armen. Auch der letzte Generalangriff der stürmisch angefeuerten Wallenfelser verpuffte an der sicher und zäh verteidigenden ASV-Hintermannschaft, in der sich Torhüter Schmitt ein Sonderlob verdiente.
Die Saison 1951/52 beendete der ASV Gaustadt als Aufsteiger in der neuen Liga auf Bezirksebene als Tabellenneunter mit 66:72 Toren und 23:29 Punkten. Meister wurde der VfB 07 Coburg vor dem FC Michelau. Abgestiegen sind der SV Hallstadt und der SC Weismain.
Eine klare Sache für den ASV Gaustadt
Coburg sicherte sich im letzten Spiel den Meistertitel – Burgkunstadt gerettet
ASV Gaustadt – SV Hallstadt 5:1 (3:1)
Der seit längerer Zeit mit Spannung erwartete Lokal-Kampf zwischen den beiden Bamberger Kreisliga-Vertreter lockte eine große Anzahl begeisterter Fußballfreunde auf den Sportplatz an der “Schwarzen Brücke” in Gaustadt. Die Zuschauer darunter zahlreiche Hallstadter Schlachtenbummler, feuerten ihre Mannschaft heftig an, doch war die Begegnung selbst keine Offenbarung, es fehlte das Fluidum der bisherigen großen Lokalderbys. Die nunmehr definitiv zum Abstieg verurteilten Gäste konnten zwar in der 7.Minute überraschend durch ihren besten Stürmer Weigler die 1:0-Führung erzielen, doch die Freude währte nicht lange. In der 27. Minute verwandelte Götz einen Elfmeter zum Ausgleich und bis zur Pause schossen die technisch besseren Gaustadter bei einigen schnellen Kombinationen durch Köhlein und Pflaum eine 3:1-Halbzeitführung heraus. Nach der Pause setzten die Hallstadter noch einmal alles auf eine Karte, schufen im gegnerischen Strafraum einige brenzlige Situationen, scheiterten aber immer wieder an dem umsichtigen Stopper Düring und dem vorzüglichen Gaustadter Torhüter Priester. Auf der Gegenseite vergaben die rotweißen Stürmer einige “dicke” Chancen, bis es ihnen dann im Endspurt gelang, mit zwei weiteren Treffern (Popp und Pflaum) waren die Torschützen einen sicheren Sieg herauszuschießen.
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Pressebericht vom 15.April 1952
ASV Gaustadt – Motor Südwest Dresden 8:1 (2:1)
Erwartungsvolle Stimmung herrschte am Ostermontag bei den zahlreichen Zuschauern an der “Schwarzen Brücke”, als nach den Begrüßungszeremonien die Ostzonengäste Anstoß machten und sofort einen Angriff vortrugen. Vor Beginn des Interzonenspieles wurden Vereinswimpel ausgetauscht und jeder Gästefußballer erhielt ein Erinnerungsgeschenk. Man versprach sich allerhand von der jungen Gästeelf. Doch der Dresdner Motor hatte sich allzu rasch heiß gelaufen und “stotterte”. Dagegen lief die Gaustadter Kombinationsmaschine immer ruhiger und erreichte in der zweiten Hälfte ihre Tourenzahl. Die “Rotweißen” waren ihren Gästen in technischer und körperlicher Hinsicht klar überlegen. Es war eine Freude, den schnellen, schußfreudigen Gaustadter Stürmern zuzusehen, die die gegnerische Abwehr nach Belieben ausspielten. Nach fünf Minuten hatte Pflaum den 1:0-Vorsprung erzielt, aber dem besten Dresdener Stürmer Löffler gelang bei einem schnellen Vorstoß der Ausgleich. Zwei Minuten später hatte Popp schon wieder den alten Abstand hergestellt. Nach dem Seitenwechsel blieb den Gästen die Luft weg. Innerhalb kurzer Zeit war der ASV durch Tore von Pflaum (2), Göppner und Popp auf 6:1 davongezogen. Bohrer und Popp sorgten schleßlich in der Folge für den klaren 8:1-Sieg des ASV Gaustadt.
Bereits am 1.Juni 1952 wurde das Rückspiel in Dresden ausgetragen. Hierbei siegte der ASV Gaustadt mit 4:2. Für den ASV waren erfolgreich: Strätz, Pflaum, Göppner und Flade. Besonders gefallen konnte nach dem Bericht der “Sächsischen Neuen Nachrichten” der reaktiomsgewandte Gaustadter Torsteher Alfred Pfister.
Bezirksjugendmeister 1954

Schülermeister 1954

Gaustadt erlag Ebersdorfer Torwirbel / 30. August 1954
Für die drei Vertreter des Bamberger Bezirks brachte der dritte Spielsonntag in der II. Amateurliga Oberfranken West nur einen Sieg., den der ETSV 1930 mit 4:3 Toren in seinem Heimspiel gegen den Neuling Hassenberg verzeichnete. Von auswärts wurden dagegen ganz empfindliche Niederlagen gemeldet. So musste Sassanfahrt in Kronach eine 0:5 – Niederlage einstecken, während Gaustadt in Ebersdorf sogar 0:11 glatt überfahren wurde.
Sylvia Ebersdorf – ASV Gaustadt 11:0
Die Sensation in der II. Amateurliga Oberfranken -West hat zweifellos der bisherige Spitzenreiter Gaustadt durch seine zweistellige Niederlage gegen die stark verbesserten Ebersdorfer geschaffen. Um es gleich vorwegzunehmen: Gaustadt hatte in der Hintermannschaft einen schwarzen Tag, und hat es vor allem seiner Abseitsfalle zu verdanken, daß so viele Tore fallen konnten. TW Priester tat was er konnte, an der hohen Niederlage trägt er keine Schuld. In der ersten Halbzeit hielten die Gäste die Partie durchaus offen. Die Gaustadter Abseitsfalle funktionierte noch, und der Ebersdorfer Angriff blieb darin hängen. Lediglich in der 43. Minute verstand es MSt Herzog eine Chance zum 1:0 auszunützen. Als nach Wiederanpfiff in der 48. und 50. Minute zwei weitere Treffer gefallen waren, resignierten die Gäste und glaubten durch Abseitsstellen der gegnerischen Angriffsspieler weitere Treffer verhindern zu können. Aber der Ebersdorfer Angriff hatte sich jetzt darauf eingestellt und überlistete die aus dem Häuschen geratene Gäste-Abwehr durch Steilvorlagen , die noch zu acht Erfolgen führten.
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ASV Gaustadt erteilte FC Bamberg Lehre
J.Scharold und Weidner erzielten Hattrick / Blamable 1:6-(0:3)- Heimniederlage 10. August 1963
Die Testspiele des FC Bamberg, insgesamt drei an der Zahl, waren eine erschütternde Offenbarung für die am kommenden Sonntag beginnende Punkterunde. Beim SV Memmelsorf (A-Klasse) wurde knapp 3.2 gewonnen, beim FC Bischberg (Kreisliga) ein dürftiges 3:3 erzielt und schließlich am Samstag im Bamberger Stadion gegen den ASV Gaustadt (Landesliga) sich eine kaum mehr zu übertreffende Blamage erlaubt. Die “Rothosen” schlugen den Nordbayernmeister und Bayernligisten glatter als das Ergebnis ausdrückt 6:1 (3:0). J. Scharold und MSt Weidner erzielten beide den Hat-Trik. Das Ehrentor für den FC Bamberg gelang mit einem Überraschungsschuß wenige Sekunden nach Beginn der 2.Halbzeit D.Zettelmaier. (fh) Zuschauer: 1200



Anstoß-vor-Schuss-Tor
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ASV D-Junioren schossen in einem Spiel 40 (!) Tore
Wenn eine Fußballmannschaft ihren Gegner mit 6:0 Toren besiegt, spricht man von einem Kantersieg. Wenn sogar acht, zehn oder noch einige Treffer mehr erzielt werden , dann ist von einer Deklassierung des Gegners die Rede. Wie soll man einen 40:0-Sieg glorifizieren?
Dieses wohl einmalige Ergebnis gelang den D-Junioren des ASV Gaustadt dereinst bei ihrem Verbandsspiel gegen die Spielgemeinschaft ASV Trabelsdorf/ SV Priesendorf. Wenn man bedenkt, dass eine Partie der Siebener-Schüler nur über eine Distanz von 2 x 25 Minuten geht, muss dieses tolle Resultat noch höher bewertet werden. Praktisch ist alle 1:25 Minuten ein Tor gefallen.
Unvorstellbar und doch wahr. Anstoß-vor-Schuss-Tor!
Die Super-Torjäger unter den zehn-bzw. elfjährigen Fußballknirpsen dieser Partie waren Stefan Funk mit sage und schreibe 21 Treffern in einem Spiel und Christian Sigl, der fünfzehn Tore erzielte. Kein Wunder, dass diese d_Juniorenmannschaft des ASV Gaustadt in der Besetzung Rudolf Graf, Michael Köhlein, Harald Reitz, Andreas Karl, Christian Sigl, Stefan Funk, Andreas Behr, Joachim Hofmann und dem Auswechselspieler Gerhard Haßfurther ungeschlagen mit 16:0 Punkten und dem sagenhaften Torverhältnis von 104:5 bereits als “Herbstmeister” feststeht. Torjäger Stefan Funk erzielte in diesen acht Verbandsspielen für seine Mannschaft allein 65 Treffer.
Im April 1984 gelang auch der B-Juniorenmannschaft des ASV Gaustadt ein schöner Erfolg. Das Team wurde bei einem Hallen-Fußball-Turnier mit 32 Mannschaften aus der Stadt und dem Landkreis Bamberg souveräner und gefeierter Turniersieger. Fußballjugendleiter des ASV Gaustadt war seinerzeit Alfred Reitz. Er gehört noch heute dem Vereinsausschuss an.
Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Paul Röhner, würdigte mit Schreiben vom 16. April 1984 an Alfred Reitz die erfolgreiche und intensive Jugendarbeit des ASV. Diese Arbeit für den eigenen Fußball-Nachwuchs wurde bei unserem Verein in den folgenden Jahrzehnten bis heute weiter vorangetrieben. Das soll auch zukünftig so bleiben.
01.07.2009
Ehrung für Dietfried Fösel: Bundesverdienstkreuz am Bande
Dietfried Fösel erhielt aus den Händen von Staatssekretärin Melanie Huml das Bundesverdienstkreuz am Bande, das für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen wird. Er steht damit in einer Reihe mit u.a. Franz Beckenbauer, Sabine Christiansen oder Michael A. Roth.
Von Karlheinz Dorsch
In den Empfangsräumen des Regierungspräsidenten von Oberfranken, Wilhelm Wenning, in Bayreuth überreichte Staatssekretärin Melanie Huml an den Bamberger Dietfried Fösel das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie die am 8. Mai 2009 von Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnete Verleihungsurkunde.
Bei der Aushändigung der Ordensinsignien waren unter anderem anwesend: Der Kreisvorsitzende des BLSV-Kreises Bamberg, Günter Franzen, BFV-Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram, AOK-Direktor Peter Weber und Robert Hatzold von Radio Bamberg. Der aus Termingründen an der Teilnahme der Ehrung verhinderte Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke gratulierte ebenso schriftlich wie der Kreisschiedsrichterobmann des Spielkreises 1 (Bamberg, Bayreuth-Kulmbach) Günther Reitzner.
In der von Staatssekretärin Huml vorgetragenen Laudatio wurden die 50-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten des bekennenden Oberfranken gewürdigt. Seit dem Jahre 1960 ist der ehemalige AOK-Bedienstete für „seinen„ ASV Gaustadt tätig und zwar seit 1983 bis heute als Erster Vorsitzender. Er bekleidete beim Bamberger Traditionsverein alle Ämter, die es in einem Sportklub gibt. 36 Jahre lang fungierte Fösel für den Bayerischen Fußballverband als Sportgerichtsvorsitzender des Kreises Bamberg. In dieser Zeit fällte er 16 500 Urteile. Aus damals gesundheitlichen Gründen stellte er dieses Amt zur Verfügung und ist seither als Beisitzer in der sportgerichtlichen Instanz weiterhin in Funktion. Seine Gesundheit stellte die Steigerwaldklinik in Burgebrach nach fünf langen stationären Behandlungen wieder voll her und darüber ist er besonders glücklich. Wie aus den Ausführungen von Staatssekretärin Huml zu entnehmen war, stellte der Geehrte auch der Jugend einen Teil seiner Freizeit zur Verfügung und war lange Zeit stellvertretender Kreisjugendleiter im BFV-Kreis Bamberg. Über drei Jahrzehnte lang begleitete der vielseitige Funktionär das Amt des Vorsitzenden der Betriebssportgemeinschaft der AOK Bamberg, die unter seiner Regie im September 1984 in Bremerhaven Deutscher Meister der Ortskrankenkassen wurde. Wegen seiner Verdienste erfuhr Fösel schon viele hohe Ehrungen seitens des Deutschen Fußballbundes, des Bayerischen Landessportverbandes, des Bayerischen Fußballverbandes, des Kultusministeriums und der Stadt Bamberg. Er ist zugleich Ehrenmitglied beim ASV Gaustadt und beim 1. FC Nürnberg und gehört schon über viele Jahrzehnte hinweg dem KSV Bamberg und dem Tierschutzverein Bamberg an. Unter dem Kürzel df kennen viele Leserinnen und Leser aller oberfränkischen Zeitungen den Bamberger bereits seit 1960.
In seiner Dankesansprache nach der Ehrung hat Fösel seinen Leitspruch „verraten”. Dieser lautet: „Immer positiv denken und die noch so kleinen Freuden des täglichen Lebens erkennen und genießen.“ Dietfried Fösel weiter: „Im Sport habe ich unzählige Menschen kennen gelernt, die mein Leben geprägt haben. Ich schöpfe aus diesen Begegnungen immer wieder neue Kraft und gebe das Bundesverdienstkreuz an all diese Leute, die mich über eine lange Zeit hinweg begleitet haben, symbolisch weiter.“
Glückwunsch der anpfiff-Redaktion
Selbstverständlich schließt sich die gesamte anpfiff-Redaktion den sicherlich zahlreichen Glückwünschen für Dietfried Fösel zu dieser hochdekorierten und überaus verdienten Ehrung an. Begleitet von der Hoffnung, dass Dietfried Fösel in seinen zahlreichen Ämtern, die er mit einer unvergleichlichen Akribie, Souveränität, Leidenschaft und Bescheidenheit ausfüllt, weiterhin mit seinem beispiellosen Einsatz vorangeht, bedanken wir uns für die bisherige und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit einem Mann, der viel von seiner Zeit, Kraft und Energie in den Dienst des Sports und seiner Mitmenschen gestellt hat und dies sicher auch weiterhin tun wird.
Die Redaktion

Foto: Paul Greiner

Rückzug aus der BOL: ASV Gaustadt meldet Erste Mannschaft ab
Es war eine Nachricht, die am Sonntagmorgen wie eine Bombe einschlug: Der ASV Gaustadt meldet seine erste Herrenmannschaft aus dem Verbandsspielbetrieb der Bezirksoberliga ab. Und das, nachdem die Mannschaft die Saison als Tabellenvierter abgeschlossen hatte. Nach 101 Jahren beginnt die neue Saison für den Traditionsverein ASV Gaustadt ganz unten.
Von Christian Fiedler:
Der offizielle Schritt des ASV Gaustadt erfolgte am Samstag um genau 22:39 Uhr. Per Email wurde Bezirksspielleiter Günter Hahn davon in Kenntnis gesetzt, dass der ASV seine Erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen wird. Was in Bamberg und Umgebung Fassungslosigkeit auslöste, sorgte bei den Ligakonkurrenten in Lettenreuth, Mitwitz und Regnitzlosau für Glücksgefühle. Denn gemäß § 41 (2) der Spielordnung bedeutet dies, dass die auf dem Relegationsplatz stehende SpVgg Lettenreuth in der BOL verbleiben kann, während die punktgleichen Mitwitzer und Regnitzlosauer ein Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz austragen werden.
Gründe für den Rückzug

Engagiert sich seit 51 Jahren ehrenamtlich für den ASV: Vorsitzender Dietfried Fösel (71)
Dietfried Fösel, der wie kaum ein anderer Funktionär Bamberger Raum mit ‚seinem‘ Verein in Verbindung gebracht wird und seit 28 Jahren als Vorsitzender beim ASV fungiert, erläutert die Gründe für diese Entscheidung: „Gut die Hälfte des jungen Spieleraufgebotes bestand bei uns zuletzt aus Studenten, die jetzt Studienplätze an auswärtigen Universitäten erhalten haben und dem Verein ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehen.“ Der andere Teil der Mannschaft sieht nach deren Weggang keine sportliche Perspektive mehr beim ASV Gaustadt und kehrt dem Verein den Rücken. Gleichzeitig war die Vereinsführung nicht gewillt, eine komplett neue Mannschaft aus „Ladenhütern und Abzockern zusammenzukaufen“, weshalb der Vorsitzende den Rückzug aus der Liga als logische Folge betrachtet, aber auch für einen vernünftigen Schritt hält. „Es ist sehr schade, dass die bisherige, finanziell unverdorbene Mannschaft total auseinander fällt, denn sie begeisterte ihre Fans mit sehr guten Leistungen und war auch menschlich völlig problemlos“, so Fösel weiter. Bis zuletzt hatte auch Trainer Ali Göbhardt, der die Mannshaft seit fünf Jahren coacht, alles daran gesetzt, um in der nächsten Spielzeit eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Doch letztlich waren die Lücken zu groß – er konnte den Zerfall der Mannschaft nicht verhindern.
Kein Kanonenfutter für die neue Saison
Mit der Entscheidung, die Mannschaft komplett zurückzuziehen, hat der Vereinsvorstand ganz deutlich signalisiert, dass man in der Bezirksoberliga kein Abenteuer eingehen wollte. Theoretisch hätte man auch die zweite Mannschaft ins Rennen schicken können, die dann zwar als Kanonenfutter in hohem Bogen aus der Liga gekegelt worden wäre, aber in der darauffolgenden Spielzeit 2012/2013 zumindest in der Bezirksliga angetreten wäre. Diesen Schritt, den schon andere Vereine gegangen sind, wollte Dietfried Fösel aber bewusst nicht gehen: „Diese Mannschaft hätte in jeder Partie haushohe Niederlagen erlitten und die Lust, weiterzuspielen, über kurz oder lang verloren. Bei den zu erwartenden Ergebnissen wären auch keine 50 Zuschauer gekommen. Zudem ist die Bezirksoberliga zuschauermäßig eine tote Spielklasse.“
Kommt nun die Fusion?
So kommt nun der Fall, der vier oder fünf Spielklassen tiefer endet. Unklar ist auch noch, wohin die verbleibenden Spieler wechseln werden oder wer in der neuen Spielzeit das Traineramt bekleiden wird. Auch eine seit langem kursierende Idee, die beiden Stadtteilvereine ASV und DJK durch eine Fusion auf sportlich solide Füße zu stellen, könnte nun neu entbrennen. Trainer Ali Göbhardt, der im Bamberger Stadtteil Gaustadt aufgewachsen ist, hatte zuletzt im anpfiff-Magazin Sympathien für diese Variante geäußert. Auch Dietfried Fösel ist der Meinung, dass man über die Option zumindest nachdenken müsste: „Konkrete Entscheidungen dürfte es aber in nächster Zeit kaum geben.“ Finanziell, da lässt ASV-Vorsitzender Dietfried Fösel keinen Zweifel offen, ist der Verein gut aufgestellt. Die Verantwortlichen hätten in den letzten Monaten mit erfolgreichen Spendenaktionen die finanzielle Situation in geordnete Verhältnisse gebracht. „Dadurch ist der weitere Fortbestand des Vereins, der über ein eigenes schuldenfreies Vereinsheim im Gaustadter Sportzentrum verfügt, für die Zukunft gesichert“, so Dietfried Fösel.
Neuaufbau in der A- oder B-Klasse
Wie geht es beim ASV Gaustadt nun weiter, der in den letzten 61 Jahren nie unterhalb der Bezirksliga gespielt hat? Je nachdem, ob die bisherige Reservetruppe ihren Platz in der A-Klasse 4 behaupten kann, wird sich der Verein in der Saison 2011/2012 hier neu definieren müssen. Sollte es doch noch zu einem Abstieg in die B-Klasse kommen, dann müsste man in der 101-jährigen Vereinsgeschichte wieder ganz unten anfangen. In jedem Fall ist der ASV gewillt, die erfolgreiche Jugendarbeit – teilweise in Spielgemeinschaft mit der DJK Gaustadt – fortzuführen und darauf aufzubauen. Vorsitzender Dietfried Fösel und Hauptjugendleiter Jürgen Eckert setzen auf die Eigengewächse, die in den Herrenbereich nachrücken. Sie sollen den Stamm der neuen Mannschaft bilden, die ab der neuen Saison das Trikot des ASV Gaustadt tragen.
Dietfried Fösel steht zum ASV
Trotz der sportlichen Probleme bleibt sich ASV-Vorsitzender Dietfried Fösel treu. Er steht voll und ganz hinter der Entscheidung und sieht auch keinen Grund für Resignation. Der Rückzug der Mannschaft jedenfalls hat keinen Einfluss auf seine Funktion innerhalb des ASV: „Solange ich gebraucht werde und meine Gesundheit es zulässt, werde ich mich zur Verfügung stellen und zwar auch in schlechten Zeiten. Doch nach einer insgesamt über 50-jährigen Funktionärstätigkeit ist es, unabhängig von den jüngsten Geschehnissen, an der Zeit, etwas kürzer zu treten. Unabhängig davon hätten wir aber dringend jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vonnöten. Aber dieses Problem gibt es auch bei vielen anderen großen und kleinen Vereinen.“
29.06.2013
ASV-Urgestein Georg Görtler verstorben
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Im Alter von 82 Jahren ist am Donnerstag, 27. Juni, mit Georg Görtler ein Urgestein des ASV Gaustadt verstorben. In der Zeit von 1951 bis 1965 absolvierte der damalige Fußball-Mittelfeldspieler in der Bezirks- und Landesliga 324 Spiele für seinen ASV, dem er in guten und in schlechten Zeiten bis zuletzt als Mitglied die Treue gehalten hat. Während der Laufbahn von Görtler spielte der mittlerweile 103-jährige Traditionsverein auf dem legendären Sportplatz an der Schwarzen Brücke. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung im Gaustadter Friedhof ist am Dienstag, 2. Juli, 10 Uhr, in der Sebastianikapelle Gaustadt.
22.10.2013
Dietfried Fösel zum Ehrenvorstand ernannt
von Peter Greiner
Zwei Anlässe hatte der ASV Gaustadt zum Feiern. Einerseits war dies das 25-jährige Bestehen seines in Eigenleistung erbauten Vereinsheimes sowie die Durchführung von Ehrungen für über 50 langjährige und verdienstvolle Mitglieder. Wilma Ziegler, Mitglied des ASV-Vorstandsgremiums, freute sich in ihrem Willkommensgruß über die vielen Anwesenden im festlich dekorierten Vereinsheim. Der damalige Zweite Vorstand Werner Montag berichtete über die Vorgeschichte des ASV-Heimes. Der Spatenstich für das von Bauingenieur Paul Steinhübl geplante Heim erfolgte im April 1986. Unter der großen Unterstützung von Baumeister Kaspar Reinfelder und der ehrenamtlichen Mithilfe von zahlreichen Mitgliedern, die allesamt zum Jubiläum eingeladen wurden, erfolgte die Fertigstellung des Hauses, das am 6. September 1988 eingeweiht wurde. Armin Salomon war, wie auch noch heute im Gesamtverein, Strippenzieher“ und Organisator beim Neubau des Hauses. Bedauerlicherweise erheblich zurückgegangen sei, so Werner Montag, die Bereitschaft der Vereinsangehörigen, sich für Dienste im Heim zu engagieren. Dies sei für die Zukunft ein ernst zu nehmendes Problem. Nach dem Vereinsheim-Jubiläumsakt wurden 52 Mitglieder des ASV Gaustadt für ihre langjährige Mitgliedschaft mit Ehrennadeln und Urkunden ausgezeichnet.
25 Jahre: Ute Reuther, Jürgen Salomon, Thomas Ziegler, Waldemar Adam, Ralf Lieberth, Harald Köhlein, Jochen Rümmer, Georg Weber, Karin Köhlein, Tobias Hummel, Norbert Böhmer-Reinfelder, Ewald Geisler, Markus Thun. 40 Jahre: Robert Eichhorn, Eberhard Eilbacher, Dr. Karl Otto Engelhardt, Roland Fischer, Stefan Fischer, Rainer Knopke, Claus Holikow, Jürgen Holikow, Alfred Rösel, Wolfgang Teuber, Uwe Schell, Hans Strätz. 50 Jahre: Norbert Fröhlich, Otwin Göller, Werner Hagel, Reinhold Hartmann, Helmut Kaiser, Alfred Reitz, Ewald Schell, Roland Schofer, Gerd Stark, Volker Stenglein, Klaus Strätz. Richard Weber, Georg Wörner, Hermann Renner, Erwin Ziegler. 60 Jahre: Georg Nuß, Robert Scharold, Werner Montag, Armin Salomon. 65 Jahre: Jakob Loch, Fritz Habermann. 70 Jahre: Adi Sauer, Eduard Seuss. 75 Jahre: Adolf Reuss, Andreas Stenglein, Michael Strätz. 80 Jahre: Bernhard Schwinn.
Dietfried Fösel, der seit dem Jahre 1959 in verschiedenen Funktionen ununterbrochen in Diensten des ASV Gaustadt steht, wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Gleichzeitig wurde ihm eine geschnitzte Holzfigur der Heiligen Elisabeth von Thüringen überreicht. Er bedankte sich nach der Verleihung dieses Ehrentitels bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins, die ihm während der langen Epoche von nahezu fünfeinhalb Jahrzehnten in guten und in schlechten Zeiten treu und zuverlässig zur Seite gestanden haben.
In Anerkennung ihrer langjährigen besonderen Verdienste um das Turnen und die Gymnastik-Abteilung des ASV Gaustadt erhielt Lore Hilbk den Ehrenbrief und die silberne Verdienstnadel des Deutschen Turner-Bundes (DTB). Mit dem gemeinsam gesungene ASV-Lied bekräftigen die Anwesenden ihre Treue zum mittlerweile 103-jährigen Traditionsverein. „Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers“, stellte Dietfried Fösel in seiner Schlussansprache fest. Er forderte alle, die dazu bereit sind auf, dieses Feuer des ASV Gaustadt weiterzutragen.

Dietfried Fösel wird 75: Ein eingefleischter Franke im Dienste des Fußballs
Wenn am heutigen Donnerstag Dietfried Fösel seinen 75. Geburtstag feiert, wird die Schar der Gratulanten für den langjährigen Sportfunktionär, seit über 30 Jahren amtierenden Vorsitzenden des ASV Gaustadt und ehemaligen Sportrichter sicher groß sein. Auch anpfiff.info schließt sich den guten Wünschen für den Jubilar an und gratuliert ganz herzlich zum Jubeltag.
Von Markus Schütz:
Bidmaterial:anpfiff.info
Zigtausende Artikel, Berichte und Mitteilungen dürften es mittlerweile sein, die auf den Seiten des Fränkischen Tages mit seinem Kürzel “df” unterzeichnet wurden. “Der FT ist nach wie vor eine Herzensangelegenheit!”, stellt der seit Jahrzehnten als Freier Mitarbeiter im Bereich Fußball und Sport mit seinem eigenen, ausgewählten Stil schreibende Fösel fest. Und die Sportredaktion konnte sich dabei immer auf einen gut informierten Mitarbeiter, mit über die Jahrzehnte hinweg aufgebauten Kontakten zu den sportlichen Institutionen und Vereinen verlassen. Und noch heute verfasst er die Schriftstücke in seinem Arbeitszimmer, in dem jeder freie Fleck an den Wänden mit Wimpeln, Bildern und anderen Erinnerungsstücken bedeckt ist, mit großer Akribie und Hingabe.

Dietfried Fösel in seinem Arbeitszimmer, im Hintergrund der Computer, an dem er auch heute noch zahlreiche Nachrichten und Berichte für den Fränkischen Tag verfasst. Bild: anpfiff.info

Herzensangelegenheit Fußball
Eine noch größere Herzensangelegenheit ist der Fußball für den ehemaligen AOK’ler. “Ich empfinde den Fußball als einen großen Bestandteil meiner Lebenszeit, der auch im Mittelpunkt steht!”, ordnet der Ur-Bamberger, der sich als “eingefleischten Bamberger, Franken und Katholiken” bezeichnet, die Wichtigkeit der schönsten Nebensache der Welt für sich ein. “Mit den Jahren wurde dieser Bestandteil sogar immer größer. Und ohne den Fußball hätte ich in meinem Leben Hunderte von Menschen niemals kennengelernt!”, erklärt der FC Nürnberg-Anhänger, der seit langer Zeit Mitglied beim Club ist.

Aber, dass der Fußball mit all seinen Facetten, in denen Dietfried Fösel unserem Sport gedient hat, nicht alles ist, gewährt er in einem persönlichen Einblick: “Weit mehr und viel wichtiger ist für mich mein 34-jähriges Patenkind Peter!”
Dietfried Fösel ruht in sich, wenn er sagt: “Als meinen Leitgedanken habe ich mir angeeignet, nicht allzu oft über schöne oder ungute Ereignisse der Vergangenheit nachzudenken oder der Zukunft ängstlich oder mit Pessimismus entgegen zu sehen. Sondern ich konzentriere mich in meinen Gedanken und in meiner Verhaltensweise ganz auf die Gegenwart!” Und wenn er mit seiner direkten Art auch hier und da aneckt, steht der mittlerweile vom ASV Gaustadt zum Ehrenvorsitzenden ernannte 75-Jährige, der seit 1960 in verschiedensten Funktionen im Verein tätig ist, stets zu seiner Meinung. Und zu seinen Entscheidungen, wie der wohl schwersten während seiner langen und noch immer andauernden Tätigkeit: der Entscheidung zum Rückzug des ASV aus der BOL im Mai 2011.

Zahlreiche Wimpel, Ehrungen und Erinnerungsstücke prägen das Arbeitszimmer von “df”.
Idealismus in zahlreichen Ehrenämtern
Mehr als die Hälfte seines Lebens war Dietfried Fösel als Sportrichter tätig: 38 Jahre lang. Eine Zeitspanne, die ihn heute noch zu dem Sportrichter mit der längsten Amtszeit in Bayern macht. Und wohl die meisten Fußballer aus dem Spielkreis landeten in dieser Zeit auf seinem “Richter-Tisch”. “Ich habe immer versucht, so gerecht wie möglich zu urteilen.”, blickt Dietfried Fösel auf eine seiner vielen Tätigkeiten im Ehrenamt zurück. “Und ich kann sagen, dass ich auch nach über 18.000 Urteilen, an denen ich mitgewirkt habe, nie Schwierigkeiten mit Vereinen oder Spielern hatte!”
Neben der Ernennung durch seinen ASV Gaustadt zum Ehrenvorsitzenden, würdigte auch der Bayerische Fußballverband die Verdienste des langjährigen Funktionärs und ernannte ihn zum Ehren-Kreissportgerichtsvorsitzenden ernannt. Die höchste Auszeichnung erfuhr Dietfried Fösel allerdings am 08. Mai 2009, als er vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam. Insgesamt über 30 Ehrungen – von BFV über DFB, bis hin zum Bayerischen Kultusministerium, aber auch dem KSV Bamberg, der Stadt Bamberg, dem 1. FC Nürnberg, der Schiedsrichter-Gruppe Bamberg und von verschiedenen sozialen Stiftungen – hat der Jubilar bislang erhalten. Und weil Dietfried Fösel weit davon entfernt ist, den Stift oder gar sein Engagement an den berühmten Nagel zu hängen, werden sicher noch einige dazukommen.
anpfiff.info gratuliert dem Geburtstagskind Dietfried Fösel ganz herzlich, wünscht weitere Schaffenskraft und vor allem Gesundheit und bedankt sich bei dieser Gelegenheit für die seit Jahren andauernde Zusammenarbeit. Ob in Zukunft Ehrenamtler wie er, die über Jahrzehnte hinweg einen großen Teil ihrer Freizeit für einen Verein oder einen Verband opfern, nachkommen werden, bleibt abzuwarten!
ASV-Urgestein fereiert 75.Geburtstag / 2016
von Dietfried Fösel
Ein vielseitiger und langjähriger Idealist des ASV 1910 Gaustadt feiert am Samstag, 13.Februar 2016, seinen 75.Geburtstag. Die Rede ist von Armin Salomon. Der Jubilar steht seit über einem halben Jahrhundert in Diensten seines ASV, dem er in guten und auch in schlechten Zeiten stets die Treue hielt. Sein ehrenamtliches Betätigungsfeld beim mittlerweile 106-jährigen Traditionsverein aus dem Bamberger Stadtteil Gaustadt ist im Verlauf der vielen Jahre schier unendlich gewesen.
Seine “ASV-Laufbahn” begann im jugendlichen Alter als Spieler in der Reserve auf dem Kultsportplatz “Schwarze Brücke”. Schon bald wurde sein Organisationstalent erkannt. “Sala”, wie ihn seine Freunde nennen, erhielt frühzeitig als engagierter Funktionär und wertvoller Mitarbeiter das Vertrauen der Mitglieder. Der im Bischberger Ortsteil Weipelsdorf wohnhafte Jubilar begleitete abwechslungsweise die Ämter des zweiten Vorstandes, Schriftführers und des Mitgliedes im Vereinsausschuss. Daneben ist er bis heute der Verbindungsmann zu den Sponsoren und Geschäftspartnern. Seine guten geschäftlichen Beziehungen als früherer Verkaufsleiter wirkten sich positiv auf seine Arbeit für den ASV aus. Seit Jahrzehnten besucht er die Vereinsangehörigen bei runden Geburtstagen oder sonstigen herausragenden Ereignissen. Der Idealist packt überall dort an, wo er gebraucht wird. So auch im Bedienungspersonal des Vereinsheimes, dem gemütlichen “Wohnzimmer” des Klubs. Sein Rat ist noch heute allerorten gefragt und wertvoll.
Armin Salomon verrichtet seine Arbeiten , ohne die eigene Person in den Vordergrund zu stellen. Er ist bis heute ein Mann der Tat geblieben und hat bislang für seinen geliebten ASV Gaustadt unendlich viel geleistet und bewegt. Dir Vorstandschaft, alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Fußballer, die Gymnastik-Abteilung und der gesamte Verein bedanken sich bei Armin für seine unermüdlichen und einmaligen Leistungen zum Wohle der Gemeinschaft. Mögen ihm seine Gesundheit und Schaffenskraft auch weiterhin erhalten bleiben.

Armin Salomon (re.) anlässlich der Ehrung zur 60-jährigen Vereinszugehörigkeit. Mit im Bild sein Sohn Jürgen Salomon und Wilma Ziegler. anpfiff.info

2011 wurde Armin Salomon (re.) für sein über vier Jahrzehnte langes unermüdliches Engagement im Mitarbeiterstab nicht nur von Vorsitzendem Dietfried Fösel (2.v.re.) mit der goldenen Verdienstnadel des ASV Gaustadt ausgezeichnet. Salomon erhielt ferner die DFB-Ehrenamtsuhr, die Ehrenamtsbeauftragter Richard Ultsch (li.) aushändigte. anpfiff.info
Die „Unentwegten“ haben sich schon 2215 Mal getroffen
von Dietfried Fösel/ 2016
Sein 60-jähriges Jubiläum feierte der Stammtisch „Die Unentwegten“, dessen Mitglieder Urgesteine des ASV Gaustadt sind. Die Gründung erfolgte am 9. Juni 1956 im damaligen Vereinslokal des ASV, der Kultgaststätte Fischerhof. In unserer heutigen hektischen Zeit ist es sicher bemerkenswert, als kleine Stammtisch-Gruppe sechs Jahrzehnte zu überleben. Mittlerweile sind „Die Unentwegten“ bei 2215 (!) Zusammenkünften angekommen.
Das 86-jährige Ehrenmitglied Hans Stöcklein, der über 20 Jahre als Geschäftsführer beim Stammtisch fungierte, ließ dessen 60-jährige Vereinsgeschichte ausführlich Revue passieren. „Die Pflege der Kameradschaft, Gemeinschaftssinn und Freundschaft, verbunden mit Geselligkeitssinn, prägen unsere kleine Mannschaft, die nach ihrer Satzung nur bis zu zwanzig männliche Mitglieder umfassen darf“, so Festredner Stöcklein weiter. Die Maxime für die Zukunft lautet: „Weiter so“! Die Gründungsmitglieder waren Fritz Bott, Franz Burgis, Hans Dräßel, Fritz Fröhlich, Peter Geißler, Michael Köhlein, Georg Schneiderbanger und Franz Zenglein. Wenig später hat sich die Anzahl der Mitglieder auf 17 erhöht. Zum ersten Präsidenten wurde Leonhard Eiser gewählt. Seit vielen Jahren unterstützen „Die Unentwegten“ finanziell die Jugendarbeit des ASV Gaustadt. Beim Hauptverein sind die Stammtischler gern gesehene Gäste zu Sonnwendfeiern, Kirchweih- und Weihnachtsfeiern sowie bei anderen öffentlichen Veranstaltungen. Neben den monatlichen Zuammenkünften stehen auch Busfahrten, Besichtigungen und sonstige Ausflüge im abwechslungsvollen Jahresprogramm. Im September 2016 ist eine Karpfenpartie in Mühlendorf vorgesehen.
Wie Geschäftsführer und Kassier Herrmann Schmitt verlauten ließ, steht der Stammtisch auch im Jubiläumsjahr 2016 finanziell bestens da.
Stammtisch-Präsident Werner Montag hatte die eindrucksvolle Jubelfeier im festlich dekorierten ASV-Heim bestens vorbereitet und organisiert. Armin und Jürgen Salomon kümmerten sich um das leibliche Wohl der Anwesenden.

Foto: Michael Pauly
Gemeinsames Turnier ASV/DJK – DJK Gaustadt verdienter Turniersieger 2016
von Dietfried Fösel
Bestens vorbereitet und organisiert war das vom ASV und der DJK Teutonia Gaustadt gemeinsam durchgeführte Fußball-Kleinfeldturnier, das auf zwei Spielfeldern im Sportzentrum abgehalten wurde. Souveräner Cupgewinner wurden die groß aufspielenden Teutonen, die im Finale den letztjährigen Kreisliga-Dritten DJK Stappenbach mit 4:2 besiegten. Die Gaustadter aus der Kreisklasse kamen in ihren sechs Begegnungen auf ein überragendes Torverhältnis von 30:3. Im Spiel um den dritten Platz behielt der TSC Bamberg gegen den ASV Gaustadt mit 6:5 nach Neunmeterschießen die Oberhand. In den 18 Gruppenspielen sind 64 Tore gefallen.

Foto: Michael Pauly
Gruppe A
- DJK Gaustadt 4 22:1 12
- TSC Bamberg 4 11:8 7
3 .SV Neuschleichach 4 8:6 7 - TSV Westheim 4 3:15 1
- ASV Vikt. Bamberg 4 3:17 1
Gruppe B
- DJK Stappenbach 3 7:3 7
- ASV Gaustadt 3 3:2 5
- FV 1912 Bamberg 3 3:4 2
- FC Bischberg 3 4:8 1
Spiel um Platz 5: SV Neuschleichach – FV 1912 Bamberg 1:2
Im ersten Halbfinale kam die DJK Gaustadt im Lokalderby gegen den ASV zu einem klaren 4:0-Erfolg. Die Teutonen waren hierbei dem A-Klassisten in allen spielerischen und läuferischen Belangen deutlich überlegen. Trotz tapferer Gegenwehr konnte der TSC Bamberg im zweiten Semifinale gegen die DJK Stappenbach eine 0:3-Niederlage nicht verhindern. Nach einem vorzeitigen 0:2-Rückstand ertrotzte der ASV Gaustadt in der Partie um Rang 3 noch in 3:3. Im Neunmeterschießen blieben die Türken mit 3:2 erfolgreich. Auch eine vorzeitige 1:0-Führung der Stappenbacher im Endspiel brachte die DJK Gaustadt nicht aus dem Gleichgewicht. Die überragend auftretenden Platzherren bekamen das Finale mit zunehmender Spieldauer immer mehr in den Griff und verließen als umjubelter 4:2-Sieger das Gelände. Fazit nach dem ersten Gaustadter Kleinfeldturnier: Die Veranstaltung sollte zukünftig zu einem festen Bestandteil des sportlichen Angebotes im Stadtteil werden.

Foto: Michael Pauly
12.11.2017
Ehrungsabend beim ASV Gaustadt
von Dietfried Fösel
Helferinnen und Helfer hatten das Vereinsheim des ASV 1910 Gaustadt in einen Festsaal verwandelt, um dem Ehrungsabend für langjährige und verdiente Mitglieder einen würdigen Rahmen zu geben. Besonders herzlich begrüßt wurde von Vorsitzendem Dietfried Fösel der 79-jährige Hans Neus. Er war eigens aus Benningen am Neckar (Baden-Württemberg) angereist, um seine Ehrenurkunde für 65-jährige Vereinstreue entgegenzunehmen. Mit Urkunden und Geschenken bedankte sich der ASV Gaustadt bei den Jubilaren für ihre Zugehörigkeit zum mittlerweile 107-jährigen Traditionsverein. Dieser hatte von 1949 bis 2000 in Oberfranken und zeitweise in ganz Nordbayern, also ohne Unterbrechung 61 Jahre lang, höherklassig Fußball-Geschichte geschrieben und ist in der Stadt Bamberg der zweitälteste Fußballklub. Der größte fußballerische Erfolg kam im Jahre 1960 zustande. Hierbei spielte der ASV in zwei Entscheidungsspielen gegen den ATS Kulmbach um den Aufstieg in die Bayernliga, der damals dritthöchsten Spielklasse in Deutschland. Zum Hinspiel pilgerten zum legendären Sportplatz „Schwarze Brücke“ in Gaustadt 5200 Zuschauer.
Gruppenbild der Geehrten mit einer Mitgliedschaft von 65 Jahren. Dritter von hinten rechts Hans Neus aus Baden/Württemberg

Stadträtin Ingeborg Eichhorn (SPD) und Mitglied des ASV-Vereinsausschusses ließ in ihrer Festansprache die bewegte Vereinsgeschichte des ASV-Gaustadt Revue passieren. Der Bericht wurde von ihrem Vater, Altbürgermeister Andreas Stenglein (SPD), verfasst. Der Verein bekam im Frühjahr 1950 bei einer einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung seinen jetzigen Namen Allgemeiner Sportverein 1910 e. V. Gaustadt. In den Jahrzehnten vorher trug er unter anderem die Bezeichnungen 1. FC 1910 Gaustadt, Spielvereinigung und Arbeiter-Turn- und Sportverein 1910. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg unterhielten die „Rot-Weißen“ neben Fußball zweitweise auch die Abteilungen Handball (Männer und Frauen), Faustball und Boxen. In ihrer Ansprache beleuchtete Ingeborg Eichhorn auch die aktuelle Gegenwart. Demnach hat der ASV derzeit neben Fußball auch Gymnastikgruppen mit 120 Personen und zusätzlich 140 Turnkindern mit sechsgeprüften Übungsleiterinnen. Somit ist der Klub wirklich ein „Allgemeiner Sportverein“.
ASV-Vorsitzender Dietfried Fösel begrüßte die langjährigen Vereinsmitglieder zum Ehrungsabend .

Geehrt wurden:
25 Jahre:
Michael Fischer, Lothar Kandzora, Ursula Kramer, Maria Metzner, Hermann Schmitt, Ingrid Schuster.
40 Jahre:
Georg Lang, Elisabeth Hagel, Nikolaus Haßfurther, Wolfgang Lüttich, Helmut Rippel, Gabriele Strätz, Willi Stretz.
50 Jahre:
Manfred Lechner, Wolfgang Taschner, Dieter Findeis, Klaus Schwinn, Bernhard Philipp, Karl-Heinz Schonath, Harald Hümmer, Geo Kabitz, Manfred Krug, Arno Mahr, Rafael Schumm.
60 Jahre:
Dietfried Fösel, 0tto Steinhübl, Rudolf Kabitz, Ferdinand Köhlein, Reinhold Söllner.
65 Jahre: Gerd Reinwald, Heinrich Feulner, Willi Hofmann, Armin Salomon, Ewald Schell, Paul Steinhübl, Georg Nuss, Hans Neus, Hans Stöcklein, Robert Scharold.
70 Jahre:
Norbert Mahr, Jakob Loch, Kaspar Reinfelder.
75 Jahre:
Eduard Seuss, Adi Sauer.
80 Jahre:
Adolf Reuss, Michael Strätz”
60 Jahre auf der Erfolgswelle: Goldene Zeiten an der Schwarzen Brücke
2017
Sechs Jahre ist es her, seit der ASV Gaustadt seine Mannschaft aus der Bezirksoberliga zurückzog und einen Neuanfang in der A-Klasse wagte. Damit endete im Mai 2011 eine Ära des oberfränkischen Fußballs. Sechs Jahrzehnte hatte der ASV ohne Unterbrechung zum festen Inventar der Landes-, Bezirks- und Bezirksoberliga gezählt. In seinen besten Jahren klopfte der Verein sogar ans Tor zur Bayernliga.
Von Robert Schäfer:/ Bildmaterial: anpfiff.info
Fußball wird in Gaustadt bereits seit fast 110 Jahren gespielt. Erste „wilde“ Mannschaften hatten sich in der damals noch selbständigen Gemeinde westlich von Bamberg bereits im Jahre 1908 gebildet, 1910 war dann der erste „richtige“ Fußballverein aus der Taufe gehoben worden, der 1. FC 1910 Gaustadt. Die Gründung der Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg, der ERBA, und die damit einhergehende Industrialisierung der damals noch eigenständigen Gemeinde bildeten einen idealen Nährboden für die Gründung des Vereins, welcher sich ganz dem damals noch als „Fußlümmelei“ oder „Englische Krankheit“ geschmähten Ballsport verschrieb. Überregional machten die Gaustadter Kicker jedoch erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf sich aufmerksam – dann aber umso nachhaltiger.
Mit neuem Namen zum Erfolg
1949 wurde im Spielkreis Bamberg die A-Klasse eingeführt, die als Kreisliga bis heute fortbesteht. Im Feld der 13 Mannschaften befand sich auch die Turn- und Sportvereinigung (Tuspo) Gaustadt, die 1945 als Nachfolger des 1910 gegründeten FC Gaustadt entstanden war.
In der Premierensaison des Bamberger Oberhauses belegte die Tuspo am Ende einen achtbaren dritten Rang, der bereits erahnen ließ, dass da im Schatten der Bischofsstadt Bamberg eine ganz besondere Mannschaft heranreifte. Und tatsächlich: trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen machten die Gaustadter Fußballer im Jahr darauf ihr Meisterstück. Am Ende der Spielzeit 1949/50 war die Tuspo in „Allgemeiner Sportverein“ umbenannt worden. Der neue Name schien die Spieler zusätzlich zu motivieren, denn von Beginn der Saison 1950/51 lieferte sich der ASV mit dem ASV Sassanfahrt und dem TSV Hirschaid einen packenden Dreikampf um den Titel.
Am 1. April 1951 kam es schließlich zum Showdown. 1.500 Zuschauer strömten an den Sportplatz an der Schwarzen Brücke, um das vorentscheidende Topspiel des Tabellenführers aus Gaustadt gegen seinen hartnäckigsten Verfolger, den ASV Sassanfahrt, zu erleben. Am Ende stand ein deutlicher 4:1-Erfolg der Gastgeber zu Buche, die damit die Meisterschaft und den Aufstieg in die II. Amateurliga Oberfranken West in trockene Tücher brachte. Mit dem ASV habe, so berichtete die Presse, „die bessere der beiden Mannschaften gewonnen, wenn der Sieg auch zahlenmäßig etwas zu hoch ausgefallen sein dürfte“. Den Gaustadtern freilich wird die Höhe des Sieges egal gewesen sein. Was zählte, war die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg. Und es sollte nicht der letzte Titelgewinn bleiben.
Die II. Amateurligen entsprachen geographisch weitgehend den heutigen Bezirksligen, stellten jedoch sportlich bis zur Einführung der Bundesliga 1963 die vierthöchste Spielklasse in Bayern dar. Nach dem Aufstieg 1951 zählte der ASV unter seinem Vorsitzenden Hans Dräßel zwölf Jahre ununterbrochen zum festen Inventar der II. Amateurliga. Ihre erfolgreichste Saison spielte die Mannschaft in der Saison 1959/60, als sie ans Tor zur Bayernliga Nord klopfte. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Punkt sicherte sich der ASV die Meisterschaft in der II. Amateurliga vor dem TSV Küps und qualifizierte sich somit für die Relegationsspiele um den Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse. Nach einer deutlichen 0:3-Schlappe im Hinspiel beim ATS Kulmbach pilgerten zum Rückspiel am 11. Juni 1960 sagenhafte 5.200 Zuschauer an die Schwarze Brücke, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Sie sollten eine denkwürdige Partie erleben. Denn obwohl der ASV erneut schon früh mit 0:2 in Rückstand geriet, gab sich die Mannschaft nicht auf und kam tatsächlich nach einer Stunde zum Ausgleich. Doch nach einer Fehlentscheidung des Unparteiischen erzielte Kulmbach nur wenig später den alles entscheidenden 3:2-Siegtreffer und stieg anstelle des ASV in die Bayernliga auf.
1960 klopfte der ASV ans Tor zur Bayernliga Nord. Vor 5.200 Zuschauern unterlagen die Gaustadter jedoch an der Schwarzen Brücke dem ATS Kulmbach knapp mit 2:3.

Groß-Kampfstimmung herrschte am 11.Juni 1960 in Gaustadt beim Aufstiegsspiel gegen den ATS Kulmbach. 5200 Zuschauer umsäumten das Spielfeld.
Wechselhafte Jahre zwischen Landesliga und Bezirksliga
Auf den knapp verpassten Aufstieg ins bayerische Oberhaus folgte eine sportliche Krise, die zwei Jahre anhielt. 1962 konnte nur mit Mühe die Klasse gehalten werden, erst nach einem Entscheidungsspiel gegen den TSV Grub am Forst war das rettende Ufer erreicht. In der Saison 1962/63 lief der ASV aber wieder zur alten Stärke auf – gerade rechtzeitig zur Einführung der Landesliga Nord.
1963 ging die Bundesliga in ihre erste Saison. Ihre Gründung blieb auch für den Amateurfußball nicht ohne Folgen. Die zweigeleisige Bayernliga wurde aufgelöst und durch eine gesamtbayerische Oberliga ersetzt, und auch die II. Amateurligen verschwanden von der Bildfläche. An ihre Stelle traten drei Landesligen als viert- und eine Reihe von Bezirksligen als fünfthöchste Spielklassen. Als Tabellendritter der II. Amateurliga Oberfranken West qualifizierte sich der ASV knapp für die neu gebildete Landesliga Nord.
Namhafte Mannschaften gaben in den folgenden Jahren ihre Visitenkarte an der Schwarzen Brücke ab – Würzburg 04, der VfB Bayreuth, der ATS Kulmbach und die SpVgg Hof zählten in der Premierensaison 1963/64 zu den Gegnern des ASV, der sich angesichts der spiel- und nicht zuletzt auch finanzstarken Konkurrenz achtbar aus der Affäre zog und am Ende als Tabellenzwölfter den Klassenerhalt in trockene Tücher brachte.
Dennoch hatte es der ASV in der Landesliga nicht leicht. Dietfried Fösel, seit 1983 Erster Vorsitzender des Vereins und bereits seit 1960 im ASV engagiert, erinnert sich: „Die Spieler stammten fast alle aus Gaustadt und identifizierten sich entsprechend stark mit ihrem Verein. Geld spielte für sie so gut wie keine Rolle, viel wichtiger war die Bindung, die Liebe zum ASV“. Auf Dauer jedoch reichte dies zum Überleben in der vierthöchsten Liga nicht aus. Anders als in den II. Amateurligen waren in der Landesliga etliche Vereine mit großen Ambitionen am Start – Vereine, die bisweilen über finanzkräftige Gönner verfügten, die es in Gaustadt so nicht gab. Die Folge: am Ende der Saison 1964/65 verpasste der ASV nach einer überragenden Vorrunde nur knapp den Klassenerhalt in der Landesliga und musste den Gang in die Bezirksliga Oberfranken West antreten. Es sollte indes kein Abschied von langer Dauer sein. Schon 1969 kehrte der ASV nach einem dramatischen Saisonfinale in die Landesliga zurück. 3.800 Zuschauer erlebten im Bamberger Volkspark das Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen TSV Eintracht Bamberg, den die Mannschaft von Trainer Leon Patrikowsky mit 4.2 in die Knie zwang und somit erstmals die Bezirksligameisterschaft an die Schwarze Brücke holte. Die Namen der Spieler, die in jener Mannschaft standen, sind heute noch vielen Fußballfans in und um Bamberg ein Begriff: Oswald „Ossi“ Schlicht beispielsweise, Karlfried Köhlein oder Josef Hambuch, mit 661 Einsätzen bis heute der einsame Rekordspieler des ASV.
Das erneute Gastspiel der Gaustadter in der Landesliga währte jedoch abermals nur zwei Jahre, 1971 folgte wieder der Abstieg in die Bezirksliga. Zweimal noch, 1981 und 1996, gelang die Rückkehr in die Viertklassigkeit, dauerhaft etablieren konnte sich der ASV in der Landesliga jedoch auch danach nicht.
Viermal gelang dem ASV Gaustadt zwischen 1963 und 1996 der Aufstieg in die Landesliga Nord.
Umzug ins neue Schmuckkästchen
Nicht nur in finanzieller Hinsicht hatte der ASV Gaustadt in der Landesliga einen klaren Nachteil gegenüber den meisten anderen Vereinen. Auch seine Spielstätte entsprach zu Beginn der 1970er Jahre kaum noch höheren Ansprüchen.
Seit den 1920er Jahren trugen die Gaustadter Fußballer sowohl des ASV als auch des Lokalrivalen von der DJK ihre Heimspiele auf dem Sportplatz an der Schwarzen Brücke aus – auf einem tiefen, bei gegnerischen Mannschaften gefürchteten Sandplatz, der zwar für seine stimmungsvolle Atmosphäre weit über Gaustadts Grenzen hinaus bekannt war, für Viertligafußball aber kaum die geeigneten Rahmenbedingungen bot. Seit 1966 wurde daher im Gaustadter Gemeinderat der Bau eines modernen Sportzentrums diskutiert, das den beiden Fußballvereinen am Ort die bestmöglichen Bedingungen für einen auch höherklassigen Spielbetrieb bieten sollte. Acht Jahre zogen sich Planung und Bau des neuen Stadions hin, das schließlich am 12. Oktober 1974 – zwei Jahre nach der Eingemeindung Gaustadts nach Bamberg – seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Rund fünf Millionen DM hatte der Bau des modernen Sportzentrums verschlungen, das künftig den denkbar besten Rahmen für die Heimspiele des ASV und der DJK bot. 1986 konnte endlich auch der Grundstein für ein eigenes Vereinsheim gelegt werden, welches nach zweijähriger Bauzeit am 6. September 1988 eingeweiht werden konnte.
Sportlich hatte der ASV zwischenzeitlich seine Heimat in der Bezirksliga bzw. seit 1994 in der Bezirksoberliga gefunden und sorgte auch hier immer wieder für positive Schlagzeilen auf und neben dem Platz. 1973 beispielsweise gab der vierfache deutsche Nationalspieler Heinz Strehl, der 1961 und 1968 mit dem 1. FC Nürnberg Deutscher Meister geworden war, ein einjähriges Gastspiel in Gaustadt, wo er als Spielertrainer seine aktive Karriere ausklingen ließ. Schier legendär war auch das Bamberger Hallenfußballturnier, das der ASV seit 1985 stets um die Jahreswende in der Sporthalle der Graf-Stauffenberg-Schule ausrichtete. Zahlreiche namhafte Vereine gaben sich beim winterlichen Budenzauber die Klinke in die Hand – der TSV Vestenbergsgreuth beispielsweise, der damalige Zweitligist Blau-Weiß 90 Berlin oder die Mannschaft von Fortschritt Weißenfels, die kurz nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze den Weg in die Domstadt fand. Die deutsch-deutschen Sportkontakte des ASV reichten indes viel weiter zurück und wurden bereits 1952 mit zwei Spielen gegen Motor Südwest Dresden begründet. Vor allem zum einstigen DDR-Oberligisten Motor Steinach, dem heutigen SV 08 Steinach, bestanden auch schon zu Zeiten der deutschen Teilung enge Beziehungen, die vor allem von Dietfried Fösel gepflegt wurden. Die Stadt am Südhang des Thüringer Waldes wuchs dem Vorsitzenden des ASV im Laufe der Jahre so eng ans Herz, das er sie mittlerweile sogar als seine zweite Heimat bezeichnet.
Der ASV musste übrigens 26 Jahre warten, ehe er 2011 erstmals sein eigenes Hallenturnier gewinnen konnte. Mit 8:7 besiegte die Mannschaft von Trainer Alfred „Ali“ Göbhardt den SV Memmelsdorf im Siebenmeterschießen, am Ende der Saison belegte der ASV einen respektablen vierten Tabellenplatz in der Bezirksoberliga. Nur wenig später dann folgte der Paukenschlag.
1972 rückten Bagger und Planierraupen an, um mit dem Bau des neuen Gaustadter Sportzentrums zu beginnen. Zwei Jahre später konnte die gemeinsame Heimstätte des ASV und der DJK Gaustadt ihrer Bestimmung übergeben werden.
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Neuanfang in der A-Klasse
Am 28. Mai 2011 informierte die sportliche Leitung des ASV Bezirksspielleiter Günter Hahn, dass er seine Erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen werde. Dietfried Fösel erläuterte damals die Beweggründe für das überraschende Aus wie folgt: „Ein Teil des jungen Spieleraufgebotes bestand bei uns zuletzt aus Studenten, die jetzt Studienplätze an auswärtigen Universitäten erhalten haben und dem Verein ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehen.“ Man wolle, so Fösel damals weiter, keine neue Mannschaft aus „Ladenhütern und Abzockern zusammenzukaufen“, somit blieb am Ende einer sportlich erfolgreichen Serie nur der Rückzug und Neuanfang in der A-Klasse, der der ASV nunmehr im siebten Jahr in Folge angehört. Doch auch mit dem Abstand von einigen Jahren hält Dietfried Fösel rückblickend den Neustart für die einzige vernünftige Lösung. „Die Bezirksoberliga war für uns einfach nicht mehr zu finanzieren. Viele andere Traditionsvereine haben sich in den letzten Jahren übernommen, mussten Insolvenz anmelden und sind von der Bildfläche verschwunden. Den ASV Gaustadt gibt es noch immer. Hätten wir aber in der Bezirksoberliga weitergemacht, hätte das Verein wohl nicht überlebt“.
Und so muss man mittlerweile im städtischen Sportzentrum, das demnächst über fast zwei Jahre hinweg gründlich durch die Stadt Bamberg renoviert wird, sportlich zwar kleinere Brötchen backen, doch anders als etliche frühere Weggefährten hat sich der ASV Gaustadt den Gang zum Insolvenzverwalter ersparen können. Der ASV scheint folglich gut gerüstet zu sein für die kommenden Jahre, auch wenn die Gegner heute nicht mehr aus Würzburg, Bayreuth oder Coburg kommen, sondern aus Priesendorf, Wachenroth oder Erlach.
Der ASV Gaustadt steigt auf!/ Saison 2018/19
Dem Team um Trainer Michael Halbgebauer glückte nach acht Jahren in der A-Klasse der langersehnte Aufstieg. Als Tabellenzweiter der A-Klasse 1 profitierte der ASV von der ausfallenden Relegation und startet zur neuen Saison in der Kreisklasse 1.

Jubel über den Aufstieg bei den Spielern des ASV Gaustadt.
Foto: Michael Pauly

Erstmaliges Gaustadter Derby
Noch nie standen sich die Ersten Mannschaften der beiden Gaustadter Vereine in einem Punktspiel gegenüber. Im September 2019 sollte es soweit sein.Der ASV Gaustadt trifft zum ersten Mal auf den Ortsteilrivalen DJK Teutonia Gaustadt und gewinnt mit 2:0. Tore: Ahmet Özilban (50.). Andreas Münzker (71.)






Fotos: Michael Pauly
23.01.2020
Karlfried Köhlein (ASV Gaustadt) feierte 80. Geburtstag
von df
Der einstige langjährige Bezirks- und Landesliga-Fußballer des ASV Gaustadt, Karlfried Köhlein, feierte am 20. Januar, seinen 80. Geburtstag. Er stand auch in der ASV-Mannschaft, die am 15. Juni 1969 mit einem 4:2-Sieg im Entscheidungsspiel vor 3800 Zuschauern gegen den punktgleichen TSV Eintracht Bamberg zum zweiten Mal nach 1963 den Aufstieg in die Landesliga Nord schaffte. Der Jubilar bestritt von 1958 bis 1976 insgesamt 426 Spiele für die „Rotweißen“.
Dietfried Fösel wird 80: „df“ und Fußball gehören zusammen
Im März 2019 blickte Dietfried Fösel auf seine 60-jährige Tätigkeit als freier Mitarbeiter beim Fränkischen Tag zurück. Sein Kürzel „df“ im Sportteil wie im Lokalen ist in der Presse ein Markenzeichen. Die Redakteure und die Leser würdigen den stets zuverlässigen Einsatz des bekennenden Franken und Katholiken, der an diesem Donnerstag seinen 80. Geburtstag feiern darf. Wenn auch anders, als geplant.
Von P. Greiner/ms
“Die Tatsache, dass ich meinen 80. Geburtstag nicht so wie von mir gewünscht und von meinem Patenkind Peter”, der in allen Lebensbereichen für Dietfried Fösel wichtigsten Person, “längst vorbereitet, feiern kann, ist für mich fraglos ärgerlich. Ich hatte mich auf die Feier im ASV-Vereinsheim schon lange vorher sehr gefreut.”, erklärt das Geburtstagskind, das aufgrund der staatlich angeordneten Einschränkungen auch in seiner Wohnung keine Gäste empfangen kann.
Telefon oder Internet sind derzeit die einzigen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. “Dennoch will ich nicht Jammern oder Schimpfen, wenngleich mir auch im Alltag die gewohnten persönlichen Kontakte zu meinem großen Bekanntenkreis sehr fehlen. Doch irgendwann wird die Normalität wieder eintreten und wir werden viele Dinge, die wir vorher als selbstverständlich betrachtet haben, mit weitaus mehr Dankbarkeit wahrnehmen.”, hofft der Jubilar.
“Leben von König Fußball geprägt”
Von frühester Jugendzeit an war Dietfried Fösels Leben vom „König Fußball“ und der Ausübung weiterer ehrenamtlicher Tätigkeiten, auch im sozialen Bereich, geprägt. Auch mit 80 Jahren lautet sein Lebensmotto: “Immer positiv denken und jeden Tag frohen Herzens sowie dankbar genießen.“ Dieses positive Denken, gepaart mit seinem Gottvertrauen, haben ihn auch schon so manchen gesundheitlichen Rückschlag in der Vergangenheit überstehen lassen und haben ihm geholfen, sich nicht unterkriegen zu lassen.
Seit 1960 in Diensten des ASV Gaustadt

Dietfried Fösel
anpfiff.info
Stundenlang kann der Träger des Bundesverdienstkreuzes und zigfach geehrte Funktionär und Idealist erzählen, was er in den verflossenen Jahrzehnten erlebt hat und welche großartigen Mitmenschen aus allen Lebensbereichen er kennenlernen durfte. Seit 1960 steht der ehemalige AOK-Bedienstete in Diensten seines ASV Gaustadt, ab 1983 als Vorsitzender. Mittlerweile ist er daneben auch Ehrenvorsitzender bei den ‘Rotweißen’. Stolz ist er rückblickend auf “die einmalige sportliche Beständigkeit, denn unser Verein spielte 61 Jahre lang ununterbrochen auf Bezirks- und Landesebene.” Aber das ist nicht alles: “Der menschliche Zusammenhalt in unserem Klub war stets großartig und zwar gleichermaßen bei Erfolgen und bei Niederlagen.”
„Der ASV ist ein Teil meines Herzens und wird es weiterhin bleiben.“
Zum ASV Gaustadt brachte ihn damals sein früherer Arbeitskollege Hans Stöcklein. Auch beim Kreissportgericht Bamberg, das er als Chef 36 Jahre führte und in dieser langen Zeitspanne bei über 17 000 Urteilen mitwirkte, bekam er vom Bayerischen Fußballverband (BFV) den Titel eines Ehrenvorsitzenden verliehen. Sein auf fundierter Erfahrung fußender fachmännischer Rat standen und stehen bei Vereinsfunktionären im Fußball-Teilkreis Bamberg noch heute hoch im Kurs. Viel Zeit widmete der nun 80-Jährige als Mitarbeiter der Bayerischen Sportjugend im BFV und BLSV auch dem Nachwuchs.
Und noch etwas kann Dietfried Fösel vorweisen: Er war 35 Jahre Vorsitzender und Spielleiter der Betriebssportgemeinschaft der AOK Bamberg. Diese wurde 1984 in Bremerhaven Deutscher Fußballmeister der Ortskrankenkassen. Bei 80 Hallenfußball-Turnieren des ASV Gaustadt, 1. FC 01 Bamberg, der AOK und der Stadt Bamberg fungierte der unermüdliche Idealist als Hallensprecher und Turnierleiter, ohne sich hierbei selbst groß ins Bild zu stellen, sondern agierte im Hintergrund und aus Freude. Seit seinem 18. Lebensjahr steht der Oberfranke im Mitgliederverzeichnis des 1. FC Nürnberg. Schon über 50 Jahre ist er Mitglied beim KSV Bamberg und derzeit dessen Pressesprecher. Als Katzenfreund unterstützt der vielseitig Interessierte auch schon über viele Jahrzehnte hinweg den Tierschutzverein Bamberg sowie weitere soziale und gemeinnützige Einrichtungen. Seine „Jugendliebe“ war der FC 1926 Bischberg, bei dem sein 1951 verstorbener Vater zu den Gründungsmitgliedern zählte.
“Mir fehlt vor allem der Amateurfußball”
Seit vielen Wochen und auch noch am Tag seines 80. Geburtstages ruht der Fußball in Deutschland von der Bundesliga bis hinunter zur B-Klasse. Wann das Leder bei den Profis und Amateuren wieder rollt, steht noch nicht fest. “Wie fast alle Fans vermisse ich natürlich auch die Bundesliga-Übertragungen im Fernsehen. Doch persönlich weitaus mehr fehlt mir der Amateurfußball mit den vielen Berichten, Tabellen und Infos in der Presse während der gesamten Woche. Da ist man halt hautnah und live dabei.”, gibt Dietfried Fösel einen Einblick. Und hat ein greifbares Beispiel parat: “Laut der alten Terminliste hätte der ASV am letzten Wochenende im Gaustadter Kreisklassen-Derby die DJK Teutonia erwartet. Ein solches Spiel ist für mich natürlich weitaus interessanter als eine Bundesliga-Partie des SC Paderborn oder der Düsseldorfer Fortuna.”
Die momentane Krise hat nicht nur Einfluss auf das Privatleben von Dietfried Fösel, sondern natürlich auch auf seinen ASV Gaustadt. “Die für 15. Mai 2020 vorgesehene Generalversammlung des ASV Gaustadt mit den turnusgemäßen Neuwahlen wurde abgesetzt. Möglicherweise wird diese erst im nächsten Jahr stattfinden können. Rechtlich wäre das nach der momentanen Situation im Lande möglich. Nach dem jetzigen Stand würden alle Mitarbeiter/-innen bis zu diesem Zeitpunkt im Amt bleiben.” Somit stellt sich die Frage nach einem möglichen Abgang oder einer Übergabe auch für seine Person zunächst noch nicht.
“Erlebe hervorragende und solidarische Hilfsbereitschaft”
“Besonders dramatisch dürfte die finanzielle Situation nach Corona für die kleinen Geschäfte und die Gasthäuser werden, es ist mit Insolvenzen zuhauf zu rechnen. Aber auch das gesellschaftliche Alltags- und Vereinsleben muss bestimmt viele Abstriche machen. Mit der Verdoppelung der jährlichen Vereinspauschale durch den Freistaat und den BLSV sowie Zuwendungen der Sparkassen und Banken werden die Amateure nicht im Stich gelassen.”, blickt Dietfried Fösel in eine für viele ungewisse und unsichere Zukunft. “Das finanzielle Hauptproblem für den ASV Gaustadt und sicher auch für die DJK Teutonia wird es werden, in welcher Höhe die Stadt Bamberg die neuen Kosten für die Benutzung und Pacht etc. im Sportzentrum festlegt.”
Mit Dietfried Fösel feiert heute einer seinen 80. Geburtstag, der sich in vielfältiger Weise in die Gesellschaft einbrachte und immer auch an andere dachte. Dankenswerter Weise darf er – nicht erst seit jetzt, aber ganz besonders jetzt – feststellen, dass das keine Einbahnstraße war und ist: “Im privaten Bereich erlebte ich in der bisherigen Corona-Zeit aus weiten Teilen der Mitmenschen, auch solcher mit Migrationshintergrund, eine hervorragende und solidarische Hilfsbereitschaft.”, freut er sich und zitiert einen hierzu passenden Satz von Altbundeskanzler Helmut Schmidt: “In der Krise beweist sich der Charakter!”
Wir wünschen Dietfried Fösel alles Gute und hoffen, dass er trotz der Einschränkungen nicht nur seinen runden Geburtstag, sondern getreu seinem Lebensmotto viele weitere Tage “frohen Herzens sowie dankbar” genießen kann!
LESER-KOMMENTARE
von Bobby Charlton am 06.05.2020 16:33 Uhr
Ein hervorragender Geburtstagsbericht.
von XÜXEL am 30.04.2020 20:03 Uhr
Recht herzliche Glückwünsche vom Nachbarverein 1.FC BISCHBERG und noch weiterhin
viele schöne Momente und Erlebnisse beim Fußballsport !
von Teutone am 30.04.2020 20:03 Uhr
Im Namen der DJK Teutonia Gaustadt. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Ehrentag .
von Rot-Weißer am 30.04.2020 15:25 Uhr
Alles Gute Dietfried und auf eine weitere sehr gute Zusammenarbeit.
23.04.2019
ASV-Urgestein Ferdinand Köhlein verstorben
von df
Nach längerer Krankheit ist mit Ferdinand Köhlein ein ehemaliger Fußballer des ASV Gaustadt im Alter von 71 Jahren verstorben. Seine lange sportliche Laufbahn bei den „Rot-Weißen“ begann als Mini mit neuneinhalb Jahren bei den Schülern und ging durchgehend bis zu den Alten Herren. Mehr Vereinstreue geht nicht mehr. „Ferdl“ bestritt während der Zeit von 1964 bis 1979 in der ersten Mannschaft seines Vereins in der Landes- und Bezirksliga 371 Pflichtspiele. Er kam vorwiegend im Abwehrbereich zum Einsatz. Nach seiner aktiven Zeit war Ferdinand Köhlein regelmäßig Zuschauer bei den Spielen seines geliebten ASV Gaustadt und beteiligte sich darüber hinaus bis zuletzt rege am Vereinsgeschehen.
09.11.2020
Helmut Rippel verstorben
von df/ASV Gaustadt
Helmut Rippel ist verstorben
Der langjährige Hauptkassier des ASV Gaustadt, Helmut Rippel, ist am 29. Oktober 2020 im Alter von 79 Jahren verstorben. Über viele Jahre hinweg führte er die Kassengeschäfte unseres Vereins. Darüber hinaus war er überall dort, wo er gebraucht wurde, ein fleißiger und gewissenhafter Mitarbeiter. Bis zuletzt besuchte Helmut Rippel die Heim- und Auswärtsspielen seines geliebten ASV und zwar in guten und schlechten Zeiten. Er gehörte unserem Verein seit dem 1. Januar 1975 als Mitglied an. Helmut, wir werden Dich stets in bester Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden
Jürgen Salomon mit nur 51 Jahren verstorben
Der ASV Gaustadt muss das plötzliche Ableben seines langjährigen Mitarbeiters Jürgen Salomon verwinden. “Wie ein Blitz kam die Nachricht im Verein an, dass er im Alter von nur 51 Jahren verstorben ist.”, so Vorsitzender Dietfried Fösel über den langjährigen Vereinsmitarbeiter. anpfiff.info sagt herzliches Beileid seinen Angehörigen und Freunden!

Von df/Red
Jürgen Salomon wurde nur 51 Jahre alt.
fb/privat
“Jürgen war von seiner Jugendzeit an bekennender Fan und Mitglied des ASV. Über viele Jahre hinweg bekleidete er das Amt des Zweiten Vorstandes und bis zuletzt war er Mitglied im Vorstandsgremium und lange Zeit auch Protokollführer.”, umschreibt Dietfried Fösel einige der Tätigkeitsgebiete von Jürgen Salomon. “Aber nicht nur diese offiziellen Posten führte der in Bischberg-Weipelsdorf wohnhafte Angestellte bei der EDEKA zuverlässig und gewissenhaft aus. Er war über lange Zeit hinweg im Verein überall dort tätig, wo er gebraucht wurde. Von ruhigem und stets freundlichem Wesen geprägt, war sich Jürgen für keine Arbeit zu schade, wenn es galt, seinem geliebten ASV zu helfen. All diese Dienste verrichtete er gerne und mit Begeisterung und stellte dabei niemals seine eigene Person in der Vordergrund.”, lobt der ASV-Vorsitzende Salomons Engagement.

Jürgen Salomon war ein großer Club-Fan. Am vergangenen Wochenende verstarb er viel zu früh im Alter von nur 51 Jahren.
privat/fb
Die zweite Liebe von Jürgen Salomon war der 1. FC Nürnberg. Dem ruhmreichen Altmeister gehörte er seit vielen Jahren als Mitglied an und besuchte oft auch die Heimspiele beim Club. Die große Verbundenheit mit dem FCN war nicht immer leicht für ihn, denn die Cluberer müssen oftmals sehr leidensfähig und hart im Nehmen sein.
“Jürgen Salomon wird dem ASV Gaustadt zukünftig als fleißiger Mitarbeiter und vor allem als guter Kamerad sehr fehlen. Lieber Jürgen, wir werden dich in bester Erinnerung behalten. Das besondere Mitgefühl gilt seinem Vater Armin Salomon und allen Zeitgenossen, mit denen er persönlich verbunden war.”, nimmt Vorsitzender Dietfried Fösel im Namen der Vereinsmitglieder und auf diesem Wege Abschied von Jürgen Salomon.
Auch anpfiff.info sagt herzliches Beileid seinen Angehörigen und Freunden!
Ruhe in Frieden!
von M.P. am 24.03.2021
“Und immer sind die Spuren deines Lebens, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.”
Ein letzter Gruß an Dich von Deinem Clubkameraden Michael Pauly.
Nach langem “Kampf”: Freude über den neuen Gaustadter Kunstrasen
Der Anfang der 80er-Jahre angelegte “Kunstrasenplatz” im Gaustadter Sportzentrum hatte längst ausgedient. Lange und ausdauernd setzten sich die beiden Vereine ASV und DJK gemeinsam mit den Lokalpolitiker(-inne)n aus dem Bamberger Stadtteil ein. Mit Erfolg – denn mittlerweile ist ein nagelneues Kunstrasen-Spielfeld im Einsatz. Wir waren vor Ort.
Von Markus Schütz
Markus Schütz / privat
Neuanlage des Kunstrasenplatzes im Gaustadter Sportzentrum.

Die Abschürfungen nach Stürzen oder Grätschen der leidgeplagten Fußballer auf dem ungeliebten Untergrund, sie sind mittlerweile alle verheilt. Und sind damit genauso Geschichte, wie nun endlich auch der alte Kunstrasenplatz in Gaustadt. Dessen Spielfläche – sowie die Flutlichter und die Elektrik – wurde auf einen modernen Stand gebracht und ist nach etwa einem Jahr Bauzeit mittlerweile bereits im Einsatz.
Groß ist deshalb die Freude bei den knapp 1100 Mitgliedern, die die beiden Gaustadter Vereine DJK und ASV zusammen haben. Vor allem natürlich bei den Aktiven aller Altersklassen, die in den Genuss des direkten Kontakts mit der neuesten Generation des Belages kommen.

Freuen sich über den fertiggestellten neuen Kunstrasenplatz im Gaustadter Sportzentrum (v.li.n.re.): Ingeborg Eichhorn (StR’in SPD), Thomas Bender (ASV-Jugendleiter), Daniela Reinfelder (StR’in BuB), Markus Möhrlein (DJK-Abteilungsleiter), Christian Görtler (DJK-Vorsitzender), Dietfried Fösel (ASV-Vorsitzender) und Michael Pauly (DJK-Pressesprecher).
Bild: anpfiff.info
“Tolles Zwischenergebnis einer Generalsanierung auf Raten”
Groß auch die Zufriedenheit bei den örtlichen Stadträtinnen Ingeborg Eichhorn (SPD) und Daniela Reinfelder (BuB). Vor allem Letztere setzte sich lange Zeit und intensiv für die Modernisierung des Spielfeldes (und des Sporgeländes ein). Ihre Anträge wurden neben BuB von CSU, SPD und FDP unterstützt. BuB (“Bambergs unabängige Bürger”) und DJK sorgten darüber hinaus auch für einen Spielplatz für Kleinkinder bzw. die Geschwister-Kinder des fußballspielenden Nachwuchses auf dem Areal. In Kürze wird unter anderem die Sanierung der Sanitäranlagen abgeschlossen sein, die seit 1972 im Einsatz sind. In einem letzten Abschnitt soll dann das Rasenspielfeld mit Umrandung an die Reihe kommen. “Das bisher Erreichte ist erst einmal ein tolles Zwischenergebnis dieser Generalsanierung auf Raten.”, sind alle Beteiligten aus Vereinen und Politik froh, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat.
Insofern wird von ihnen auch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Management der Stadt Bamberg und nicht zuletzt mit dem Zweiten Bürgermeister und Bamberger Sportreferenten Dr. Christian Lange ausdrücklich betont.
Beide Vereine Hand in Hand:
Sowohl der ASV-Vorsitzende Dietfried Fösel, als auch sein Teutonen-Kollege Christian Görtler betonen die gute Zusammenarbeit der beiden Klubs – die die Hauptnutzer sein werden – im Hinblick auf die bereits erfolgte und in weiteren Abschnitten noch erfolgende Modernisierung der Anlage oberhalb des Gaustadter Freibades: “Beide Vereine agierten gemeinsam und im absoluten Gleichklang!” Seit etwa 20 Jahren gibt es nun eine sehr gut funktionierende Zusammenarbeit im Schüler- und Jugendbereich, 13 gemeinsame Mannschaften nehmen aktuell am Spielbetrieb teil. In Addition mit den jeweiligen Herren-Mannschaften ist ein funktionierendes zweites Spielfeld zur Abdeckung des umfrangreichen Spielplanes in allen Altersklassen unerlässlich.
Auch, wenn der Ball auf dem erneuerten Untergrund bereits läuft, steht eine offizielle Einweihung noch aus. Diese soll bei nächster Gelegenheit aber definitiv nachgeholt werden. Schon jetzt freuen sich jedenfalls die Gaustadter Sportler darüber, sich auf und neben dem Platz wieder deutlich wohler fühlen zu können. Nicht zuletzt dank des Einsatzes ihrer Vereinsverantwortlichen und der Stadtratsmitglieder.

Stadtwerke Bamberg unterstützen ASV Gaustadt mit Geldspende
Die offizielle Spendenübergabe fand beim Kinosommer in der Hainbadestelle statt. Vertreten war der ASV Gaustadt durch Wilma Ziegler, Abteilungsleitung Gymnastik. Mit der Spende konnten Spiel- und Übungsmaterial für die Gymnastikabteilung angeschafft werden.
Wir freuen uns über die Spende und bedanken uns bei den Stadtwerken für die finanzielle Unterstützung.

Auf dem Foto sind zu sehen (vorne von links): Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer Stadtwerke Bamberg, Wilma Ziegler, ASV Gaustadt und Jan Giersberg, Pressesprecher der Stadtwerke Bamberg
Herzlichen Glückwunsch Lore Hilbk

Foto: Wilma Ziegler
Im Juni 2023 feierte Lore Hilbk ihren 90. Geburtstag. Persönlich gratulierten Margot Kühnlein, Hilde Zenk und Renate Reitz als Vertreterinnen der Seniorengymnastikgruppe, sowie Wilma Ziegler als Vertreterin der Vorstandschaft.
Lore Hilbk gründete vor 45 Jahren die Kindergymnastikabteilung des ASV Gaustadt. Diese ist inzwischen zahlenmäßig die stärkste Gruppe des ASV Gaustadt.
Unvergessen sind die von ihr gestalteten Seniorenweihnachtsfeiern, die sie mit den Kindern musikalisch umrahmte. Gedichte und kleine Theateraufführungen durften nicht fehlen. Noch heute sprechen die “alten” Mitgliedern davon, wie schön das war! Lore zählt noch lange nicht zum “alten” Eisen, nimmt sie doch noch immer aktiv am Seniorenturnen teil und bereichert die Stunden mit Episoden von früher.
Sie ist uns ein Vorbild und wir wünschen Ihr noch viele gute Jahre.
Adios ASV Gaustadt, adios Kreisklasse
von Rot-Weißer (Michael Pauly)
Im heutigen letzten Heimspiel empfang der ASV Gaustadt, den Stadtverein Post SV Bamberg auf dem Kunstrasen im Gaustadter Sportzentrum. Für die Reds die mit dem Rücken zur Wand standen war in punkto Klassenerhalt angesagt, siegen oder fliegen.Vor Spielbeginn wurde Trainer Matthias Kaminski verabschiedet durch einen Vertreter der Vorstandschaft und Spielleitung. Die Reds begannen druckvoll von der 1. Spielminute an auf das Postgehäuse zuspielen. Man lieferte bis zur 25. Minute ein wahres Offensiv-Spektakel ab. Etliche Chancen konnten nicht in Tore umgemünzt werden. Dann kam es wie es fast immer kam, in dieser verkorksten Kreisklassen-Saison 2022/23, dass dem Gegner völlig berechtigt ein Foulelfmeter zugesprochen wurde. Niklas Schäfer verwandelte den fälligen Strafstoß zur Gästeführung.(39.) Dann kam es noch dicker für den einstigen Landesligisten, als ein Gaustadter Abwehrspieler das Leder nicht behaupten konnte , und bei diesem unnötigen Ballverlust der Postler- Kouadio Kouakou sich mit seinem 23.-Saison-Treffer bedanken durfte.(45.) Im zweiten Spielabschnitt versuchten die Reds den völlig verdienten Anschlusstreffer zu erzielen, doch wurde dies von Oleksii Polozok mit einem sehenswerten Freistoßtreffer aus 20 Metern linksoben in die Maschen in der 74.Spielminute zunichte gemacht. Die Reds spielten weiter mutig nach vorne, jedoch wurden keine Früchte bzw. Punkte mehr eingefahren. Der ASV Gaustadt verabschiedet sich mit Anstand und Würde aus der Kreisklasse 1. Man muss sich ehrlich eingestehen, wenn eine Mannschaft aus 29 Saison-Spielen am vorletzten Spieltag mit 10 Punkten und 100 Gegentoren in der Tabelle da steht, hat man beim besten Willen nichts mehr in der Kreisklasse zusuchen. Schiedsrichter Gerhard Looshorn (TSV Elbersberg) war ein sehr guter Referee in diesem Stadt-Derby.

Jonsson Beck und Katzendorn: “Freuen uns auf die Aufgabe beim ASV”
Schon als die beiden im Oktober vergangenen Jahres angekündigt haben, dass sie in Geisfeld am Saisonende aufhören, haben Kàri Reyr Jonsson Beck und Eugen Katzendorn angekündigt, wieder als Duo irgendwo einsteigen zu wollen. Nun gab der ASV Gaustadt ihre Verpflichtung bekannt.
Von Markus Schütz

Bild: Michael Pauly
“Ganz profan ist schon alleine die kürzere Fahrerei ein Grund für uns beide gewesen.”, erklären Jonsson Beck und Katzendorn unisono. Der 47-jährige Isländer wohnt in Viereth und damit quasi vor der Haustüre des Gaustadter Sportzentrums. Auch für den Ebelsbacher Eugen Katzendorn (28) liegt Gaustadt günstig. “Dazu waren die Gespräche sehr gut.”, fügt der defensive Mittelfeldspieler an. Und Jonsson Beck ergänzt: “Der ASV ist zum einen ein Traditionsverein und für uns beide eine interessante Aufgabe. Wir wollen hier ab dem Sommer etwas aufbauen, unsere Ideen einbringen. Uns beiden ist vor allem Kameradschaft und Zusammenhalt wichtig.”, so der “Iceman”.
“Die Liga ist für uns dabei nicht entscheidend”
Mit nur acht Punkten aus 20 Partien liegt der ASV Gaustadt aktuell auf dem Schleuderplatz der Kreisklasse 1. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gaustadter in der kommenden Serie in der A-Klasse antreten müssen, ist also nicht gerade gering. Für beide spielt die Ligenzugehörigkeit “allerdings eine untergeordnete Rolle. Wir nehmen es wie es kommt und freuen uns beide jetzt schon auf diese spannende Aufgabe.” Für die sich die beiden entschieden haben, obwohl es noch andere Anfragen für das Duo gab. Dessen gute Zusammenarbeit Eugen Katzendorn so beschreibt: “Wir sind eigentlich zwei unterschiedliche Typen, die sich dadurch prima ergänzen! Und so kommen wir eigentlich immer auf einen gemeinsamen Nenner.”
Für beide ist der ASV Gaustadt dabei – weitgehend – Neuland. Für Kàri Reyr Jonsson Beck ist das “aber kein Nachteil, im Gegenteil. So geht es im Sommer für beide Seiten bei Null los.” Eugen Katzendorn hat schon “ein paar Mal gegen Gaustadt gespielt. Aus diesen Duellen ist mir der eine oder andere Spieler natürlich bekannt. Allerdings, wie gesagt, nur als Gegner.”
Mit einer guten Rückrunde verabschieden
Während die beiden nun also ihre aktuelle Aufgabe in Geisfeld zu Ende bringen, blicken sie mit einem Auge natürlich auch schon immer nach Gaustadt, wohin die Reise gehen wird. Gerade für Kàri Reyr Jonsson Beck ist dieser Blick spannend, weil ja ‘seine’ Vierether neben dem TSC Bamberg einer der beiden Konkurrenten im Kampf um die Relegation sind. “In der Zwischenzeit werden wir natürlich schon auch immer Gespräche führen”, erklärt Eugen Katzendorn. “Mit den aktuellen Spielern, von denen der größte Teil schon für die kommende Serie zugesagt hat. Aber auch mit eventuellen Neuzugängen.”, geht es natürlich nicht zuletzt darum, am Kader für 23/24 zu basteln. Sicher kein Nachteil ist dabei die Tatsache, dass die DJK-SV Geisfeld als Siebter jenseits von Gut und Böse ist. Tabellarisch ist nicht mehr viel möglich. Vielleicht noch der Sprung einen Rang höher. “Aber natürlich wollen wir uns”, sind sich die beiden einig, “mit einer guten Rückrunde verabschieden.”
Gleichzeitig kämpft der ASV Gaustadt unter dem scheidenden Matthias Kaminski um den Klassenerhalt in der KK1. Im Sommer steigen dann Jonsson Beck/Katzendorn ein. Und egal in welcher Liga das sein wird, es gibt einiges zu tun für das Duo beim einstigen Landesligisten, der nach der Saison 10/11 freiwillig von der Bezirksoberliga in die A-Klasse ging.
Mitgliederversammlung am 23. Juni 2023
Durchwegs positiv waren die Berichte der Verantwortlichen bei der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung des ASV Gaustadt, zu der auch Altbürgermeister Andreas Stenglein anwesend war. Wie Versammlungsleiter Dietfried Fösel ausführte, wurden im mittlerweile in die Jahre gekommenen Vereinsheim unter anderem neue Fenster installiert sowie eine moderne Kücheneinrichtung eingebaut und die Wände gestrichen.
„Das bundesweite Fußballturnier und Sommerfest der deutschen See, See-GmbH am Pfingstsamstag im Gaustadter Sportzentrum war eine große organisatorische Herausforderung des ASV“, so Thomas Bender. Der auch über den Fußball-Nachwuchs berichtete. Teilweise in Spielgemeinschaften mit der DJK Teutonia Gaustadt und dem FC Bischberg sind 18 Juniorenteams am Spielbetrieb beteiligt. Diese werden von insgesamt 30 Betreuern, Jugendleitern und Coaches trainiert. Michael Pauly und Thomas Bender sind ab Beginn des Jahres für die Gestaltung der ASV-Homepage zuständig. Der Dank ging an Roland Fischer, der sich über zwei Jahrzehnte dieser mit Bravour widmete. Der Vortrag von Hauptkassier Otto Steinhübl verdeutliche, dass sich der Verein in geordneten finanziellen Verhältnissen befindet. Da diese vielfältigen Aufgaben so nebenher nicht mehr zu bewältigen sind, wurde eine Steuerberaterin verpflichtet. Erfreulicherweise hat es auch beim Gesamtverein des 113-jährigen Traditionsvereins einen Mitgliederzuwachs gegeben.
Steil bergauf geht es weiterhin in der Gymnastik-Abteilung des ASV. Nach der von Wilma Ziegler vorgetragenen Bilanz umfasst das breit gefächerte Angebot für die Erwachsenen und Kinder wöchentlich sieben Gymnastikkurse sowie vier Kinderturngruppen mit 251 Teilnehmern.
Nach dreijähriger Zugehörigkeit zur Kreisklasse ist die erste Fußball-Mannschaft nach einer auf der ganzem Linie enttäuschenden Saison in die A-Klasse Bamberg, Gruppe 1, abgestiegen. Es wurden insgesamt 35 (!) Spieler eingesetzt. Wie Spielleiter Sven Weninger bekannt gab, hat der ASV mit dem 47-jährigen Isländer Kari Reyr Jonsson Beck und dem 28-jährigen spielenden Co Eugen Katzendorn ein neues Trainer-Duo verpflichtet. Beide standen zuletzt in Diensten des SV-DJK Geisfeld und wollen ab der kommenden Spielzeit etwas aufbauen und neue Ideen einbringen. „Vor allem die Kameradschaft, der Zusammenhalt und die Fairness auf dem Platz“ sind den Beiden sehr wichtig.
Die Wahlen:
Vorstandsgremium: Dietfried Fösel, Thomas Bender, Michael Pauly, Ingeborg Eichhorn, Dominik Goller. Vereinsausschuss: Jeannine Röttenbacher, Armin Salomon, Ersel Senadam, Otto Steinhübl, Luis Ferreira Martins, Robert Rümmer, Sven Weninger und Wilma Ziegler.
Gymnastik-Abteilungsleiterin und Mitgliederverwaltung: Wilma Ziegler, Fußball-Spielleiter: Sven Weninger, Jugend-Abteilungsleiter: Thomas Bender. Kassenrevisoren: Jeannine Röttenbacher und Winfried Göbhardt.
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