1950 – 2009

Meister der A-Klasse Bamberg und Aufstieg in die II. Amateurliga Oberfranken West


Vor 1.500 Zuschauern besiegt der ASV Gaustadt im Spitzenspiel der A-Klasse Bamberg den ASV Sassanfahrt mit 4:1 und sichert sich die Meisterschaft.Mit dieser Mannschaft wurde der ASV Gaustadt 1951 Meister in der A-Klasse Bamberg und stieg in die II. Amateurliga Oberfranken West auf.

Privatbesitz Dietfried Fösel

Zuschauermagnet “Schwarze Brücke”

Mit Ausnahme in der Hauptkampfbahn des damaligen Bamberger Volkspark-Stadions gab es in den 50er und 60er Jahren in keiner Fußball-Arena des gesamten Spielkreises Bamberg mehr Zuschauer als auf de mit einem Bretterzaun umgebenen Sportplatz “Schwarze Brücke” an der Heinrich -Semlinger-Straße in Gaustadt. Der enge Sandplatz war von allen Gastmannschaften gefürchtet. Die Trauben für fremde Punkte-Sammler hingen fast unerreichbar hoch.

Besucherzahlen unter 1000 hatten bei einem “stinknormalen” Bezirksliga-Spiel beispielhalber gegen den SC Hassenberg, SSV Oberlangenstadt oder gegen den TSV Küps, – Seltenheitswert.Dies traf auch für Privat- und Vorbereitungsspiele zu. Der Zuschauerrekord mit 5200 Fußballanhängern wurde am 11.Juni 1960( im Jahre unseres 50-jährigen Bestehens) im Aufstiegsspiel zur 1.Amateurliga Nordbayern gegen den ATS Kulmbach erreicht. Der ASV Gaustadt hat diese Partie unglücklich mit 2:3 verloren.Am 21.September 1974 gab es an der legendären “Schwarzen Brücke” den letzten Fußball-Kampf.Vor 1250 Zuschauern besiegte der ASV Gaustadt im Bezirksliga-Lokalderby des ASV Sassanfahrt mit 2:1.

Mit einem Kuriosum endete am 22.Oktober 1967 das Gastspiel des damaligen Tabellenführers der Bezirksliga Oberfranken/West, TBV Wildenheid (jetzt TBVfL Neustadt-Wildenheid), an der “Schwarzen Brücke” in Gaustadt. In der 75.Minute geschah folgendes; Nach einem Pressschlag mit dem ASV-Torhüter Heinz Schlossmacher schlug der Wildenheider Sturmführer den Ball im Fallen zur 2:1- Gästeführung ins leere ASV-Gehäuse. Ferdinand Köhlein wollte das Leder noch von der Linie wegschlagen, prallte aber mit dem Körper heftig gegen den Torpfosten und das Tor stürzte ein. SR Weber aus Gehülz ersuchte daraufhin die Verantwortlichen des ASV, dass Tor wieder aufzurichten. Trotz sofort herbeigeholter Fachleute war dies bei den vorhandenen Gegebenheiten unmöglich. Der Unparteiische brach daraufhin die Begegnung ab.

Bis zum Schlusspfiff sahen die 850 Zuschauer eine tempogeladene, faire und stets spannende Partie. Das Tor des ASV erzielte Schneider durch Foulelfmeter. Für die kampfstarken Gäste von der Zonengrenze zur ehemaligen DDR waren Bauer und Ströhlein erfolgreich. Das Spiel wurde vom Bezirkssportgericht Oberfranken mit 0:X gegen den ASV Gaustadt als verloren gewertet. DER TBV Wildenheid schaffte nach der Saison 1967/68 als Meister den Aufstieg in die Fußball-Landesliga Nord. Sein Gastspiel dauerte dort allerdings nur eine Saison. df

Hier ist der linke Flügel des ASV Gaustadt beim Landesliga-Spiel am 24. November 1963 gegen den VfB Bayreuth auf dem Sportplatz an der “Schwarzen Brücke” in Aktion. Durch ein Tor von Josef Scharold in der 56. Minute behielt der ASV mit 1:0 die Oberhand und belegte nach diesem Sieg den siebten Tabellenplatz.

Bezirksmeisterschaft 1. Jugend und 1. Schülermannschaft Saison 1954/55

h.R. Pfulmann, Steinhübl P., Kriegseis, Feulner, Kühdorf

v.l.n.r. Fink, Hohl, Massobust, Steinhübl Otto, Scharold, Heger, Schmacht, Rädlein

u.R. Marquard, Hambuch, Zimmermann, Reges, Jgl.Feulner

v.l.n.r. Jgl. Kabitz, Lieff, Köhlein, Söllner, Neubig, Renner

u.R. Kabitz, Grimm, Höppel

Vermischtes aus der Vereinsgeschichte

Nach Beendigung der Saison 1949/50 schaffte der ASV Gaustadt den Aufstieg in die II. Amateurliga (jetzt Bezirksliga). Seit dieser Zeit spielte der Verein niemals unter dieser Liga. Der damalige A-Klasse-Meister: Hintere Reihe: Vorstand Dräßel, Köhlein, Düring, Popp, Pflaum, Götz, Bohrer, Strätz, Göppner, Spielleiter Schofer. Vorne: M.Sauer, Schmitt, A.Sauer.

Auszug aus dem “Neuen Volksblatt” Bamberg vom 17. April 1951

ASV Gaustadt – ein würdiger Meister!

Eisernes Training und vorbildliche Kameradschaft brachten den Erfolg.Es ist immer eine undankbare Rolle, vom Start weg den Favoriten spielen zu müssen. Der ASV Gaustadt hat es in den 22 schweren Kämpfen der eben abgeklungenen A-Klassen-Saison erfahren, auch wenn er die Spielzeit mit 115:32 Toren und 40:4 Punkten unangefochten als Meister beendete. Rechnete es sich jeder Außenseiter zur besonderen Ehre an, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Ganz abgesehen von dem starken Verfolgerduett, dass sich nach einem anfangs ziemlich ausgeglichenem Feld mit ASV Sassanfahrt und TSV Hirschaid exklusiv abzeichnete. Mit den “Rotweißen” aus Gaustadt hat zweifellos die technisch reifste Mannschaft der Bamberger-A-Klasse den Lorbeer erkämpft. Wir sahen mehere Spiele, in denen sich die Gaustadter Mannschaft in Kreisliga-Form zeigte. Hier die höchsten Siege des Meisters: ASV – SV Gundelsheim 14:0, SV Zapfendorf – ASV 0:6, SV Gundelsheim – ASV 3:13, SV “Bug” Bamberg – ASV 4:11.

Pressebericht vom 13. Mai 1951

FC Wallenfels – ASV Gaustadt 1:2 (0:1)

Die Gaustadter Fußballer machten recht lange Gesichter, als sie in Wallenfels plötzlich merkten, dass man einen Spielerpaß zu Hause vergessen hatte. Nun musste das Aufstiegsspiel eben mit zehn Mann durchgestanden werden. Doppelter Einsatz und unermüdlicher Kampfgeist ließen keine Resignation aufkommen und so schafften die ehrgeizigen “Rotweißen” einen beachtlichen Erfolg, der ihnen schließlich die Berechtigung einbrachte, in der kommenden Saison in der Kreisliga Oberfranken West spielen zu dürfen. Obwohl die Gäste vom Anstoß weg verbissen um jeden Meter Boden kämpften und mehr Wert auf nüchternen Zweckfußball als auf technische Feinheiten legten, konnten sie nicht verhindern, dass die Hausherren in der 34.Minute durch Zeidler in Führung gingen. Unentmutigt aber kämpften die zehn wackeren Gaustadter weiter. Ihr unbeugsamer Siegeswille wurde bald belohnt. Bereits zwei Minuten später überlistete Köhlein mit herrlichen Rückzieher den Wallenfelser Torhüter. Nach der Pause setzten die Gaustadter noch einmal alles auf eine Karte. Die Platzherren wehrten sich mit allen Kräften – manchmal auch mit unerlaubten – ihrer Haut, um den Siegtreffer zu erzielen. Der ASV blieb auch weiterhin leicht überlegen. Als dann in der 56.Minute Götz gelang, mit einer überraschenden 25-Meter-Bombe für den ASV Gaustadt den zweiten Treffer zu markieren, da lagen sich zehn Freunde glücklich in den Armen. Auch der letzte Generalangriff der stürmisch angefeuerten Wallenfelser verpuffte an der sicher und zäh verteidigenden ASV-Hintermannschaft, in der sich Torhüter Schmitt ein Sonderlob verdiente.

Die Saison 1951/52 beendete der ASV Gaustadt als Aufsteiger in der neuen Liga auf Bezirksebene als Tabellenneunter mit 66:72 Toren und 23:29 Punkten. Meister wurde der VfB 07 Coburg vor dem FC Michelau. Abgestiegen sind der SV Hallstadt und der SC Weismain.

Eine klare Sache für den ASV Gaustadt

Coburg sicherte sich im letzten Spiel den Meistertitel – Burgkunstadt gerettet

ASV Gaustadt – SV Hallstadt 5:1 (3:1)

Der seit längerer Zeit mit Spannung erwartete Lokal-Kampf zwischen den beiden Bamberger Kreisliga-Vertreter lockte eine große Anzahl begeisterter Fußballfreunde auf den Sportplatz an der “Schwarzen Brücke” in Gaustadt. Die Zuschauer darunter zahlreiche Hallstadter Schlachtenbummler, feuerten ihre Mannschaft heftig an, doch war die Begegnung selbst keine Offenbarung, es fehlte das Fluidum der bisherigen großen Lokalderbys. Die nunmehr definitiv zum Abstieg verurteilten Gäste konnten zwar in der 7.Minute überraschend durch ihren besten Stürmer Weigler die 1:0-Führung erzielen, doch die Freude währte nicht lange. In der 27. Minute verwandelte Götz einen Elfmeter zum Ausgleich und bis zur Pause schossen die technisch besseren Gaustadter bei einigen schnellen Kombinationen durch Köhlein und Pflaum eine 3:1-Halbzeitführung heraus. Nach der Pause setzten die Hallstadter noch einmal alles auf eine Karte, schufen im gegnerischen Strafraum einige brenzlige Situationen, scheiterten aber immer wieder an dem umsichtigen Stopper Düring und dem vorzüglichen Gaustadter Torhüter Priester. Auf der Gegenseite vergaben die rotweißen Stürmer einige “dicke” Chancen, bis es ihnen dann im Endspurt gelang, mit zwei weiteren Treffern (Popp und Pflaum) waren die Torschützen einen sicheren Sieg herauszuschießen.

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Pressebericht vom 15. April 1952

ASV Gaustadt – Motor Südwest Dresden 8:1 (2:1)

Erwartungsvolle Stimmung herrschte am Ostermontag bei den zahlreichen Zuschauern an der “Schwarzen Brücke”, als nach den Begrüßungszeremonien die Ostzonengäste Anstoß machten und sofort einen Angriff vortrugen. Vor Beginn des Interzonenspieles wurden Vereinswimpel ausgetauscht und jeder Gästefußballer erhielt ein Erinnerungsgeschenk. Man versprach sich allerhand von der jungen Gästeelf. Doch der Dresdner Motor hatte sich allzu rasch heiß gelaufen und “stotterte”. Dagegen lief die Gaustadter Kombinationsmaschine immer ruhiger und erreichte in der zweiten Hälfte ihre Tourenzahl. Die “Rotweißen” waren ihren Gästen in technischer und körperlicher Hinsicht klar überlegen. Es war eine Freude, den schnellen, schußfreudigen Gaustadter Stürmern zuzusehen, die die gegnerische Abwehr nach Belieben ausspielten. Nach fünf Minuten hatte Pflaum den 1:0-Vorsprung erzielt, aber dem besten Dresdener Stürmer Löffler gelang bei einem schnellen Vorstoß der Ausgleich. Zwei Minuten später hatte Popp schon wieder den alten Abstand hergestellt. Nach dem Seitenwechsel blieb den Gästen die Luft weg. Innerhalb kurzer Zeit war der ASV durch Tore von Pflaum (2), Göppner und Popp auf 6:1 davongezogen. Bohrer und Popp sorgten schließlich in der Folge für den klaren 8:1-Sieg des ASV Gaustadt.

Bereits am 1.Juni 1952 wurde das Rückspiel in Dresden ausgetragen. Hierbei siegte der ASV Gaustadt mit 4:2. Für den ASV waren erfolgreich: Strätz, Pflaum, Göppner und Flade. Besonders gefallen konnte nach dem Bericht der “Sächsischen Neuen Nachrichten” der reaktiomsgewandte Gaustadter Torsteher Alfred Priester.

Bezirksjugendmeister 1954

Schülermeister 1954

Gaustadt erlag Ebersdorfer Torwirbel / 30. August 1954

Für die drei Vertreter des Bamberger Bezirks brachte der dritte Spielsonntag in der II. Amateurliga Oberfranken West nur einen Sieg., den der ETSV 1930 mit 4:3 Toren in seinem Heimspiel gegen den Neuling Hassenberg verzeichnete. Von auswärts wurden dagegen ganz empfindliche Niederlagen gemeldet. So musste Sassanfahrt in Kronach eine 0:5 – Niederlage einstecken, während Gaustadt in Ebersdorf sogar 0:11 glatt überfahren wurde.

Sylvia Ebersdorf – ASV Gaustadt 11:0

Die Sensation in der II. Amateurliga Oberfranken -West hat zweifellos der bisherige Spitzenreiter Gaustadt durch seine zweistellige Niederlage gegen die stark verbesserten Ebersdorfer geschaffen. Um es gleich vorwegzunehmen: Gaustadt hatte in der Hintermannschaft einen schwarzen Tag, und hat es vor allem seiner Abseitsfalle zu verdanken, daß so viele Tore fallen konnten. TW Priester tat was er konnte, an der hohen Niederlage trägt er keine Schuld. In der ersten Halbzeit hielten die Gäste die Partie durchaus offen. Die Gaustadter Abseitsfalle funktionierte noch, und der Ebersdorfer Angriff blieb darin hängen. Lediglich in der 43. Minute verstand es MSt Herzog eine Chance zum 1:0 auszunützen. Als nach Wiederanpfiff in der 48. und 50. Minute zwei weitere Treffer gefallen waren, resignierten die Gäste und glaubten durch Abseitsstellen der gegnerischen Angriffsspieler weitere Treffer verhindern zu können. Aber der Ebersdorfer Angriff hatte sich jetzt darauf eingestellt und überlistete die aus dem Häuschen geratene Gäste-Abwehr durch Steilvorlagen , die noch zu acht Erfolgen führten.

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Der Aufstieg in die II.Amateurliga wurde bei den Spielern und bei den Mitgliedern mit Begeisterung aufgenommen. Die gute Leistung der I. Mannschaft in den folgenden Jahren übertrug sich auf unseren Nachwuchs. So konnte im Spieljahr 1954/55 die I. Jugend- und die I. Schülermannschaft die Bezirksmeisterschaft erringen und an den Qualifikationsspielen um die oberfränkische Meisterschaft teilnehmen. Ein wahrhaft stolzer Erfolg.

Ehrenmitglieder 1959

h. R. Wächtler Gg.,Siedler P.,Köhlein Ferd.,Reuss H., Meisel Gg.,Frank Hans

u.R. Hoh P., Schofer L., Weidmann M., Krug Ant., Drässel H., Meisel Alfred., Dorbert Jak., Heser Mich.

ASV Gaustadt erteilte FC Bamberg Lehre

J.Scharold und Weidner erzielten Hattrick / Blamable 1:6-(0:3)- Heimniederlage 10. August 1963

Die Testspiele des FC Bamberg, insgesamt drei an der Zahl, waren eine erschütternde Offenbarung für die am kommenden Sonntag beginnende Punkterunde. Beim SV Memmelsorf (A-Klasse) wurde knapp 3.2 gewonnen, beim FC Bischberg (Kreisliga) ein dürftiges 3:3 erzielt und schließlich am Samstag im Bamberger Stadion gegen den ASV Gaustadt (Landesliga) sich eine kaum mehr zu übertreffende Blamage erlaubt. Die “Rothosen” schlugen den Nordbayernmeister und Bayernligisten glatter als das Ergebnis ausdrückt 6:1 (3:0). J. Scharold und MSt Weidner erzielten beide den Hat-Trik. Das Ehrentor für den FC Bamberg gelang mit einem Überraschungsschuß wenige Sekunden nach Beginn der 2.Halbzeit D.Zettelmaier. (fh) Zuschauer: 1200

24.08.1969

ASV Gaustadt stürzte den FC vom Thron

“Violette fanden nie die rechte Einstellung zu dem glänzend aufgelegten Aufsteiger: 1:3

Favoritenstürze kennzeichnen den dritten Spieltag in der Landesliga Nord. Nach zwei souveränen Siegen musste sich der enttäuschende Spitzenreiter FC Bamberg im Lokalkampf dem bisherigen “Schlusslicht” ASV Gaustadt verdient mit 1:3 Toren beugen. Nach diesem Sieg darf der Aufsteiger beruhigter in die Zukunft sehen.

Im weiten Stadionrund hatte am Samstag unter den FC-Anhängern nur einer Grund zur Freude: der Kassier. 3400 Zuschauer , darunter über 1000 Schlachtenbummler des Neulings aus Gaustadt, lockte dieses vielversprechende Lokalderby in die Hauptkampfbahn. Sie erlebten eine “dicke” Überraschung, denn der Tabellenletzte stürzte den Spitzenreiter vom Thron. Um es vorwegzunehmen: Der Sieg der bisher so glücklosen Gaustadter Elf war verdient, denn sie war diesmal zweifellos die bessere Mannschaft. Die Partie selbst hatte wenig Format; das kämpferische Element überragte. In dieser Hinsicht hatte der Aufsteiger unverkennbare Vorteile. Die “Rot-Weißen” waren von von einem unbeugsamen Siegeswillen beseelt, sie agierten wie man im Fußballjargon zu sagen pflegt – “bissiger” – und übertrafen sich gegenseitig förmlich mit Einsatzfreude. Außerdem zeigte sich erstmals der ASV-Sturm sehr angriffslustig und nutzte auch kaltblütig seine Chancen. Dagegen wirkten die Aktionen der “Violetten” reichlich phlegmatisch. Ihre Angriffe waren zu durchsichtig, druck – und ideenlos, um die klug gestaffelte Abwehr der Gaustadter ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Im Mittelfeld der Bamberger vermisste man die ordnende Hand. Mit anderen Worten: Der FC-Regisseur J.Winkler fehlte an allen Ecken und Enden. Der nach längerer Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Zettelmeier erzielte zwar ein herrliches Tor, ansonsten aber riss er keine Bäume aus. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Dieter mit “angezogener Handbremse” spielte. Litzlfelder auf dem rechten Flügel verlor sich in unproduktive Dribblings, während seine Kameraden im gegnerischen Strafraum vergeblich auf Flankenbälle warteten. Auch einige andere FCler spielten wenig mannschaftsdienlich. Man hielt den Ball viel zu lange, man vergaß, direkt abzuspielen. Standow im Tor offenbarte Unsicherheiten und hätte vielleicht zwei Treffer verhindern können. Anders die Gaustadter. Bei ihnen war Teamwork Trumpf, wenngleich auch in ihren Reihen nicht immer alles wunschgemäß lief. Ein Sonderlob verdient ihre harte, kompromißlose Hintermannschaft. Im Mittelfeld zuo Spielertrainer Winkler , die Fäden, während die ASV-Sturmspitzen mit dem (hochaufgeschossenen Zahn, der auch technisch überzeugte, und dem kleinen, aber quirligen Thieme) die wiederholt erschreckend unsichere FC-Abwehr ins Schwimmen brachten. Auch J.Scharold lieferte als Verbinder eine gute Partie. Torhüter Schlicht hatte nur wenig Gelegenheit , sein Können zu beweisen. Nun kurz die Geschichte der Tore. In der 7. Minute fiel der Ball bei einem Bogenschuß von Winkler auf die FC-Querlatte, noch ehe Standow eingreifen konnte, war Weidner zur Stelle und schoß zum Führungstreffer ein. In der 51. Minute fiel bereits die Entscheidung. Die FC-Abwehr kickte wieder einmal zu leichtfertig im Strafraum herum, plötzlich kam der gefährliche Zahn in Ballbesitz und gegen dessen placierten Schuß hatte Standow keine Chance. In der 66. Minute verwandelte der völlig ungedeckte Thieme ein kluges Zuspiel mit einem Flachschuß, der uns allerdings haltbar dünkte, zum 0:3-Vorsprung für Gaustadt. Erst zwei Minuten später gelang Zettelmaier mit einem Prachtschuß der Ehrentreffer für den FC. Zum Schluß der siegreichen ASV-Elf noch einen guten Rat: Sie soll sich möglichst schnell das unsportliche Ballwegschlagen abgewöhnen, wenn der Gegner einen Freistoß, Einwurf oder Tor-Abstoß ausführen will. Das bringt doch wirklich nichts ein, wenn nicht Groll der gegnerischen Zuschauer- und Mannschaft. Das hat der ASV doch gar nicht nötig. Von einer taktischen Maßnahme kann nicht die Rede sein, denn ein Schiedsrichter durchschaut solche Mätzchen sofort und läßt – nachspielen.

Beim Vorspiel der Reserven dagegen dominierten eindeutig die “Violetten”. Gegen ihre verwirrenden Kombinationen mußte die ASV-Abwehr kapitulieren. Der hohe 8:2 (4:1)-Sieg sagt alles. Für den Sieger erzielten Löhlein (3), Volkert (2), Friedmann, Sieben und N.Loch die Tore, während für Gaustadt Schwaar und Blum erfogreich waren.

Hannes Wiesneth

Ein Damenfußballspiel gab den Anstoß

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Die Damen-Fußball-Manschaft des ASV Gaustadt beim Festzug in der Dr.Martinet-Sraße an der Gaustadter Kirchweih 1969.

Seit nunmehr 41 Jahren besteht die Damen-Gymnastikabteilung des ASV Gaustadt. Ein Damenfußballspiel des ASV gegen den ASV Herzogenaurach bei der Kirchweih 1969, dass die Gäste mit 2:0 gewonnen hatten, war der eigentliche Anlass für den Entschluss, sich sportlich weiterhin zu betätigen und eine Gymnastikgruppe ins Leben zu rufen. Zum Spiel auf der traditionsreichen Kampfstätte “Schwarze Brücke” kamen nicht weniger als 900 Zuschauer. Als Schiedsrichter fungierte seinerzeit der jetzige Erste Vorsitzende Dietfried Fösel. Die erste Gymnastikstunde wurde im November 1969 abgehalten.

Seit dieser Zeit wird nach wie vor “die Gymnastikstunde der Damen” am Donnerstag ab 19:15 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Gaustadt durchgeführt. Das Durschnittsalter dieser Gruppe liegt inzwischen bei rund 50 Jahren und die noch verbleibenden Damen würden sich über Zuwachs, egal ob jünger oder älter, freuen. Die Gymnastikstunde geht über 60 Minuten. Bei flotter Musik werden alle Muskelgruppen trainiert. Zur Abwechslung und Auflockerung der Stunde finden ab und zu kleine Spiele statt, die immer wieder zur Erheiterung beitragen, da auch “Lachen” zum allgemeinen Wohlbefinden gehört. Rad- und Weihnachtsausflüge und auch gemeinsame Essen vervollständigen diese über Jahre gewachsene Gruppe. Wilma Ziegler, beantwortet gerne Fragen und ist telefonisch unter der Nummer 0951/69268 zu erreichen. Weiter Info über die Homepage des ASV Gaustadt.

Nordic-Walking wird beim ASV Gaustadt seit 2005 angeboten. Jeweils im Frühjahr und im Herbst starten Anfängerkurse, die von zwei geprüften Trainern, Lissi und Richard Ackva, durchgeführt werden. Jeder kann mitmachen , ob jung oder alt, es gibt keine Altersgrenze. Da zwei Trainer zur Verfügung stehen, werden die Gruppen individuell nach Laufstärke eingeteilt. Während des gesamten Jahres bietet die Nordic-Walking-Abteilung einen Lauftreff an. Dieser findet immer freitags um 17:30 Uhr statt. Der Treffpunkt ist am Freibad Gaustadt. Hier können auch Nichtmitglieder teilnehmen. Aufgrund der 100-Jahr-Feier findet am Freitag, 30. Juli 2010, ein Nordic-Walking-Event statt.

Anstoß-vor-Schuss-Tor

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ASV D-Junioren schossen in einem Spiel 40 (!) Tore

Wenn eine Fußballmannschaft ihren Gegner mit 6:0 Toren besiegt, spricht man von einem Kantersieg. Wenn sogar acht, zehn oder noch einige Treffer mehr erzielt werden , dann ist von einer Deklassierung des Gegners die Rede. Wie soll man einen 40:0-Sieg glorifizieren?

Dieses wohl einmalige Ergebnis gelang den D-Junioren des ASV Gaustadt dereinst bei ihrem Verbandsspiel gegen die Spielgemeinschaft ASV Trabelsdorf/ SV Priesendorf. Wenn man bedenkt, dass eine Partie der Siebener-Schüler nur über eine Distanz von 2 x 25 Minuten geht, muss dieses tolle Resultat noch höher bewertet werden. Praktisch ist alle 1:25 Minuten ein Tor gefallen.

Unvorstellbar und doch wahr. Anstoß-vor-Schuss-Tor!

Die Super-Torjäger unter den zehn-bzw. elfjährigen Fußballknirpsen dieser Partie waren Stefan Funk mit sage und schreibe 21 Treffern in einem Spiel und Christian Sigl, der fünfzehn Tore erzielte. Kein Wunder, dass diese d_Juniorenmannschaft des ASV Gaustadt in der Besetzung Rudolf Graf, Michael Köhlein, Harald Reitz, Andreas Karl, Christian Sigl, Stefan Funk, Andreas Behr, Joachim Hofmann und dem Auswechselspieler Gerhard Haßfurther ungeschlagen mit 16:0 Punkten und dem sagenhaften Torverhältnis von 104:5 bereits als “Herbstmeister” feststeht. Torjäger Stefan Funk erzielte in diesen acht Verbandsspielen für seine Mannschaft allein 65 Treffer.

Im April 1984 gelang auch der B-Juniorenmannschaft des ASV Gaustadt ein schöner Erfolg. Das Team wurde bei einem Hallen-Fußball-Turnier mit 32 Mannschaften aus der Stadt und dem Landkreis Bamberg souveräner und gefeierter Turniersieger. Fußballjugendleiter des ASV Gaustadt war seinerzeit Alfred Reitz. Er gehört noch heute dem Vereinsausschuss an.

Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Paul Röhner, würdigte mit Schreiben vom 16. April 1984 an Alfred Reitz die erfolgreiche und intensive Jugendarbeit des ASV. Diese Arbeit für den eigenen Fußball-Nachwuchs wurde bei unserem Verein in den folgenden Jahrzehnten bis heute weiter vorangetrieben. Das soll auch zukünftig so bleiben.

2006

50-jähriges Jubiläum des Stammtisches „Die Unentwegten“

von df

Grund zum Feiern hat es im festlich dekorierten Vereinsheim des ASV Gaustadt am Samstag, 16. September, gegeben. Der Stammtisch „Die Unentwegten“ beging sein 50-jähriges Jubiläum. Präsident Waldemar Adam begrüßte hierzu auch ASV-Vorsitzenden Dietfried Fösel. Geschäftsführer Hans Stöcklein ließ die abgelaufenen 50 Jahre des Stammtisches, dem seit seiner Gründung vorwiegend Mitarbeiter und Urgesteine des ASV angehören, ausführlich Revue passieren.

Die Geburtsstunde der „Unentwegten“ erfolgte am 9. Juni 1956 im damaligen Vereinslokal „Fischerhof“ nach einem Fußballspiel der Alten Herren gegen den SV Hallstadt. Eine Gemeinschaftskasse mit einem Grundkapital von 6,08 DM wurde dem Gründungsmitglied Franz Burgis übertragen. Die damaligen Gründungsmitglieder waren: Fritz Bott, Franz Burgis, Hans Dräßel, Fritz Fröhlich, Peter Geißler, Michael Köhlein, Georg Schneiderbanger und Franz Zenglein. Nach der Gründungssitzung wurde für den 13. Juni 1956 die erste Auflage einberufen. Nach den vorhandenen Aufzeichnungen waren 17 Mitglieder anwesend.
 
In den 50 Jahren gab es nur drei Präsidenten. Leonhard Eiser war bis zum Jahre 1976 für „seinen“ Stammtisch tätig. Sein Nachfolger wurde Geo Loch. Dieser stand bis zu seinem Ableben am 22. März 2002 26 Jahre lang den „Unentwegten“ vor. Seither übt Waldemar Adam dieses Amt aus.     

Als Geschäftsführer wurde Franz Burgis nach 19-jähriger Tätigkeit beim Umzug in das ASV-Heim am 10. Oktober 1988 von Hans Stöcklein abgelöst. Er ist seit nunmehr 18 Jahre im Amt und neben Georg Feulner seit 1959 Mitglied des Stammtisches. Mittlerweile haben die „Unentwegten“ seit ihrer Gründung vor einem halben Jahrhundert 2003 Zusammenkünfte (Auflagen) abgehalten.    

Wie Hans Stöcklein abschließend feststellte, prägten im Verlauf der vielen Jahre die Pflege des Gemeinschaftsgeistes, der Kameradschaft, der Geselligkeit und die unerschütterliche Treue zum ASV Gaustadt den „kleinen Haufen“ der Unentwegten.

Foto: Roland Fischer

v.l.n.R. A.Koch, Behringer, Pflaum, K.Köhlein, Loch, Fischer, Görtler, R.Scharold, J. Scharold, Reinwald,Seuß.

ASV Gaustadt steigt in die Landesliga auf


Vor 50 Jahren, exakt am Sonntag, 15. Juni 1969, ist der ASV Gaustadt nach 1963 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Landesliga Nord aufgestiegen. Die „Rot-Weißen“, trainiert von Leon Patrykowski, gewannen das Entscheidungsspiel im Bamberger Volkspark-Stadion gegen den in der Bezirksliga punktgleichen und favorisierten TSV Eintracht Bamberg vor 3800 Zuschauern mit 4:2.

Die Meistermannschaft des ASV Gaustadt in der Saison 1968/69. Stehend von links nach rechts: Trainer Leon Patrikowsky, Peter Weidner, Gerhard Limmer, Klaus Zachert, Karlfried Köhlein, Roman Schmitt, Oswald Schlicht, Ferdinand Köhlein, Rudolf Kabitz. Kniend von links nach rechts: Werner Hagel, Josef Hambuch, Erwin Ziegler, Karl-Heinz Förth, Reinhold Söllner

Privatbesitz Dietfried Fösel

Vor ziemlich genau 50 Jahren: ASV Gaustadt gelingt der zweite Sprung in die LL

MAGAZIN Vor 50 Jahren, exakt am Sonntag, 15. Juni 1969, ist der ASV Gaustadt nach 1963 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Landesliga Nord aufgestiegen. Die „Rot-Weißen“, trainiert von Leon Patrykowski, gewannen das  Entscheidungsspiel im Bamberger Volkspark-Stadion  gegen den  in der Bezirksliga punktgleichen und favorisierten TSV Eintracht Bamberg vor 3800 Zuschauern mit 4:2. 

Von Fränkischer Tag, df

Obwohl der ASV vier Tage zuvor an der „Schwarzen Brücke“ gegen den Bayernligisten VfB 07 Coburg um den Einzug in das oberfränkische Finale des damaligen DFB-Vereinspokals gekämpft und erst wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff den 3:2-Siegtreffer der Vestestädter kassiert hatte, zeigte er sich in blendender Verfassung.
 
Partie gedreht

Das Derby begann für die Mannen aus der Gartenstadt verheißungsvoll. Dem Auszug aus dem damaligen Bericht des FT-Sportredakteurs Fritz Janson  ist zu entnehmen: „Bereits der erste Angriff des TSV Eintracht führte in der 3. Minute zum 1:0. Einen herrlichen 30-Meter-Pass von Schorsch Weber nahm der lauernde „Jumbo“ Mayer auf und jagte das Leder von der Strafraumgrenze unhaltbar ins linke Eck.“
Aber wer dachte, Gaustadt ginge schon in die Knie, sah sich im Irrtum.  Mit einem Ruck raffte sich der ASV auf, nahm das Heft in die Hand, und der  Eintracht glitt  langsam, aber sicher die Partie aus der Hand. Josef „Sepper“ Hambuch und Oswald „Ossi“ Schlicht sorgten mit ihren Toren dafür, dass die rot-weißen Fahnen im weiten Stadionrund flatterten. Reinhold Söllner legte kurz vor der Pause noch das  3:1 nach.  Als in der 59. Minute Mayer nach gekonnter Vorarbeit von Weber auf 2:3 verkürzte, setzten die Eintracht und ihr Trainer Günter Böhm alles auf eine Karte. Ein Angriff nach dem anderen rollte in den ASV-Strafraum. Der 18-jährige Torhüter Erwin Ziegler verhinderte mit herrlichen Paraden mehrfach Gegentreffer für seine Mannschaft und wurde zum Publikumsliebling. Als der technisch versierte Peter Weidner in der 73. Minute den 4:2-Endstand markierte, steigerte sich der Jubel der ASV-Anhänger zum Orkan.

Nach dem Schlusspfiff von SR Otto Häßler (Bayreuth) beglückwünschten die Eintracht-Fußballer und Funktionäre dem Siegerverein zum Aufstieg und präsentierten sich als sportlich fairer Verlierer.  Nach dem Spiel bereiteten die Gaustadter Fußballfans ihrer Mannschaft einen stürmischen Empfang. Eine nicht enden wollende Autokarawane und die Jugendblaskapelle geleiteten die Meistermannschaft durch Gaustadt. Selbst die Häuser waren mit rot-weißen Vereinsfahnen geschmückt. Der ASV war  in die Landesliga aufgestiegen.

Gaustadt feierte seinen Meister

df – Juni 1969

Nach vier Jahren kehrt der ASV wieder in die Landesliga Nord zurück – Stürmischer Empfang!

Fußball-Gaustadt jubelt: Sein ASV schaffte durch einen 4:2 über den punktgleichen Lokalrivalen TSV Eintracht Bamberg im Entscheidungsspiel in der Hauptkampfbahn des Bamberger Stadions die Meisterschaft der Bezirksliga Oberfranken West und erreichte damit den Aufstieg in die Landesliga Nord. Damit kehren die tüchtigen Gaustadter Fußballer nach vier Jahren wieder in die Landesliga zurück und spielen mit ihrem großen Ortsrivalen FC 01 Bamberg, der nach dem Krieg der süddeutschen Oberliga angehörte, in einer Spielklasse.

Zu Beginn der Saison 1968/69 lieferten sich der ASV Gaustadt und der TSV Eintracht Bamberg ein erbittertes Kopf-an Kopf-Rennen, das selbst bei Abschluß der Serie noch nicht entschieden war. Im letzten Treffen standen sich beide Mannschaften gegenüber. Der ASV führte mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle an, so daß den Bambergern Vorstädtern bereits ein Unentschieden genügt hätte. Doch der TSV Eintracht wahrte seine letzte Titelchance und bezwang die “Rothemden” verdient mit 3:1. Ein Entscheidungsspiel wurde notwendig. Obwohl der ASV Gaustadt bereits am darauffolgenden Mittwoch gegen den Bayernligisten VfB Coburg um den Einzug in das oberfränkische Finale des DFB-Vereinspokals kämpfte und erst in den Schlußsekunden den 3:2-Siegtreffer der “Mohrenköpfe” hinnehmen mußte, präsentierten sich die Gaustadter nach weiteren vier Tagen im Bamberger Stadion in ausgezeichneter Verfassung und bezwangen die Bamberger in einem dramatischen Spiel mit 4:2. Beiden Begegnungen wohnten insgesamt 8000 Zuschauer bei. Von diesen Zahlen träumen selbst manche Regionalligavereine! Nach dem Spiel bereiteten die Gaustadter Fußballfans ihrem ASV einen stürmischen Empfang. Um 19:00 Uhr traf eine nicht endenwollende Autokarawane am Zollhaus ein, wo sich bereits eine Jugendblaskapelle eingefunden hatte. Im Triumpfzug wurde die Meistermannschaft durch Gaustadt geleitet. Selbst die Häuser waren mit den rot-weißen Vereinsfahnen geschmückt und ganz Gaustadt feierte seinen Meister. Der Allgemeine Sportverein Gaustadt wurde 1910 gegründet und hatte in den früheren Jahren neben der Fußballabteilung noch Abteilungen für Damen – und Herrenhanball, Turnen, Leichtathletik und Boxen. Im Laufe der Zeit wurden die Unterabteilungen alle aufgelöst, so daß man beim ASV neben einer Tischtennisabteilung nur noch die Fußballabteilung hat. Hier stehen drei Senioren, zwei Jugend- und zwei Schülermannschaften im Spielbetrieb. Die Verbandsspiele der Landesliga müssen in der kommenden Saison noch auf der Platzanlage an der “Schwarzen Brücke” ausgetragen werden, die ein Fassungsvermögen von 6000 Zuschauern hat. Für die Zukunft ist jedoch geplant, in der Nähe des Schwimmbades am Michaelsberger Wald ein Sportzentrum zu errichten. Die ersten Vorbereitungen für die Durchführung dieses Projektes sind bereits getroffen. Der ASV Gaustadt wird gegenwärtig von dem ehemaligen Oberligaspieler Leon Patrikowsky trainiert, der eine junge und ehrgeizige Truppe herangebildet hat, die auch in der Landesliga einen nicht zu unterschätzenden Gegner abgeben wird. Ihr Hauptaugenmerk legt die ASV-Vorstandschaft auf die Heranbildung des Nachwuchses. Fast in jedem Spieljahr können daher talentierte Jugendspieler in die Seniorenmannschaften eingebaut werden. So stammen nicht weniger als neun Akteure des ASV-Teams, welches das Entscheidungsspiel gegen den TSV Eintracht Bamberg bestritt, aus der eigenen Jugend. Eine wahrhaft stolze Bilanz der Jugendabteilung. Das Durchschnittsalter der 1.Mannschaft beträgt 22,5 Jahre. Über mangelnde Zuschauerzahlen wird sich der ASV Gaustadt auch in der neuen Umgebung nicht zu beklagen haben. Sicherlich werden die Bamberger und Gaustadter Fußballanhänger zahlreich zu den Heimspielen des ASV Gaustadt kommen.

Zum 70-jährigen Bestehen empfing der ASV Gaustadt eine Mannschaft der Altinternationalen. Unser Bild zeigt eine Szene vor dicht gefüllten Zuschauerrängen aus dieser Begegnung. Von links: Der damalige ASV-Trainer Rainer Skrotzki, Ex-Nationalspieler Helmut Haller und im Tor der seinerzeitige Keeper Frank Beck. df

Das Bild zeigt die erste Mannschaft des ASV Gaustadt vor dem Freundschaftsspiel gegen den mittelfränkischen Oberligisten TSV Röttenbach am 4.August 1990, dass wir mit 6:1 gewinnen konnten. Obere Reihe von links: Johann Muth, Armin Weber, Thomas Kötzner, Franz Porzelt, Alfred Göbhardt, Stefan Auer, Claus Holikow, Norbert Wöhner, Rainer Knopke, Trainer “Bubi” Grimm, Roland Fischer. Untere Reihe: Masseur Siegfried Groß, Harald Reitz, Roland Wöhner, Jürgen Montag, Jürgen Holikow, Harald Leithner, Lothar Hertel.


Bezirksoberliga Oberfranken Saison 2003/2004

Ehrung für Dietfried Fösel: Bundesverdienstkreuz am Bande

Dietfried Fösel erhielt aus den Händen von Staatssekretärin Melanie Huml das Bundesverdienstkreuz am Bande, das für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen wird. Er steht damit in einer Reihe mit u.a. Franz Beckenbauer, Sabine Christiansen oder Michael A. Roth.

Von Karlheinz Dorsch

In den Empfangsräumen des Regierungspräsidenten von Oberfranken, Wilhelm Wenning, in Bayreuth überreichte Staatssekretärin Melanie Huml an den Bamberger Dietfried Fösel das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie die am 8. Mai 2009 von Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnete Verleihungsurkunde.

Bei der Aushändigung der Ordensinsignien waren unter anderem anwesend: Der Kreisvorsitzende des BLSV-Kreises Bamberg, Günter Franzen, BFV-Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram, AOK-Direktor Peter Weber und Robert Hatzold von Radio Bamberg. Der aus Termingründen an der Teilnahme der Ehrung verhinderte Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke gratulierte ebenso schriftlich wie der Kreisschiedsrichterobmann des Spielkreises 1 (Bamberg, Bayreuth-Kulmbach) Günther Reitzner.
In der von Staatssekretärin Huml vorgetragenen Laudatio wurden die 50-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten des bekennenden Oberfranken gewürdigt. Seit dem Jahre 1960 ist der ehemalige AOK-Bedienstete für „seinen„ ASV Gaustadt tätig und zwar seit 1983 bis heute als Erster Vorsitzender. Er bekleidete beim Bamberger Traditionsverein alle Ämter, die es in einem Sportklub gibt. 36 Jahre lang fungierte Fösel für den Bayerischen Fußballverband als Sportgerichtsvorsitzender des Kreises Bamberg.  In dieser Zeit fällte er 16 500 Urteile. Aus damals gesundheitlichen Gründen stellte er dieses Amt zur Verfügung und ist seither als Beisitzer in der sportgerichtlichen Instanz weiterhin in Funktion. Seine Gesundheit stellte die Steigerwaldklinik in Burgebrach nach fünf langen stationären Behandlungen wieder voll her und darüber ist er besonders glücklich. Wie aus den Ausführungen von Staatssekretärin Huml zu entnehmen war, stellte der Geehrte auch der Jugend einen Teil seiner Freizeit zur Verfügung und war lange Zeit stellvertretender Kreisjugendleiter im BFV-Kreis Bamberg. Über drei Jahrzehnte lang begleitete der vielseitige Funktionär das Amt des Vorsitzenden der Betriebssportgemeinschaft der AOK Bamberg, die unter seiner Regie im September 1984 in Bremerhaven Deutscher Meister der Ortskrankenkassen wurde. Wegen seiner Verdienste erfuhr Fösel schon viele hohe Ehrungen seitens des Deutschen Fußballbundes, des Bayerischen Landessportverbandes, des Bayerischen Fußballverbandes, des Kultusministeriums und der Stadt Bamberg. Er ist zugleich Ehrenmitglied beim ASV Gaustadt und beim 1. FC Nürnberg und gehört schon über viele Jahrzehnte hinweg dem KSV Bamberg und dem Tierschutzverein Bamberg an. Unter dem Kürzel df kennen viele Leserinnen und Leser aller oberfränkischen Zeitungen den Bamberger bereits seit 1960.
 
In seiner Dankesansprache nach der Ehrung hat Fösel seinen Leitspruch „verraten”. Dieser lautet: „Immer positiv denken und die noch so kleinen Freuden des täglichen Lebens erkennen und genießen.“ Dietfried Fösel weiter: „Im Sport habe ich unzählige Menschen kennen gelernt, die mein Leben geprägt haben. Ich schöpfe aus diesen Begegnungen immer wieder neue Kraft und gebe das Bundesverdienstkreuz an all diese Leute, die mich über eine lange Zeit hinweg begleitet haben, symbolisch weiter.“
 
Glückwunsch der anpfiff-Redaktion 
Selbstverständlich schließt sich die gesamte anpfiff-Redaktion den sicherlich zahlreichen Glückwünschen für Dietfried Fösel zu dieser hochdekorierten und überaus verdienten Ehrung an. Begleitet von der Hoffnung, dass Dietfried Fösel in seinen zahlreichen Ämtern, die er mit einer unvergleichlichen Akribie, Souveränität, Leidenschaft und Bescheidenheit ausfüllt, weiterhin mit seinem beispiellosen Einsatz vorangeht, bedanken wir uns für die bisherige und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit einem Mann, der viel von seiner Zeit, Kraft und Energie in den Dienst des Sports und seiner Mitmenschen gestellt hat und dies sicher auch weiterhin tun wird.
 Die Redaktion 

Dietfried Fösel im Gespräch mit seiner Laudatorin, Staatssekretärin Melanie Huml.
Foto: Paul Greiner